Der Paarlauf ist gerade auf dem Gebiet der Kunst, wo jeder
seine Einzigartigkeit entwickelt und exponiert, kein einfacher. Man muss das Eigene und das Andere zu einer gemeinsamen ästhetischen Botschaft zusammenfügen. Los Carpinteros - die Schreiner, wie man sie auf Kuba heisst - erschaffen im Duett Ikonen von jener souverän schlichten, dunklen, suggestiven, narrativen und manchmal heiteren Qualität, die Meister wie Meret Oppenheim oder Robert Gober auszeichnet.
Vietnam und Bern-Bümpliz - Videokunst und Bauernmalerei; ‹Drunger u drüber›. Alles Gegensätze, die Quynh Dong in ihrem Werk virtuos zu einer Synthese bringt. Wobei ‹Drunger u drüber› der Name von Dongs Band ist, bei der sie berndeutsche Texte über vietnamesische Melodien singt. Zum Beispiel an der ‹Liste› in Basel.
Die siebte Ausgabe der Berlin Biennale ist eröffnet und die Kritik ist gespalten: Zu viel Politik, zu wenig Kunst? Raimar Stange und Pablo Müller sprechen über die kontroverse Ausstellung und stellen fest, dass Politik und Kunst kein Widerspruch sein müssen.
Robert Frank im Robert Walser-Zentrum
Robert Frank und Robert Walser? Der Fotograf und der Schriftsteller: Die beiden verbindet auf den ersten Blick wenig. Aber dass sich der Blick der beiden kreuzt, zeigt eine exklusive Ausstellung im Robert Walser-Zentrum Bern. Die Schaltstelle der Walser-Forschung widmet sich damit dem Verhältnis zwischen Walser und der visuellen Kunst.
Depuis une vingtaine d'années, Christian Robert-Tissot utilise, dans ses tableaux et ses objets en trois dimensions, des mots et des phrases qui laissent planer le doute sur leur énonciateur. Bien que faciles à comprendre, quelque chose en eux résiste à l'interprétation littérale. Le langage prend-il fin où commence la peinture ? Est-ce le contraire ?
Dragana Sapanjoš, artista di origine croata che da diversi anni vive in Italia, è una dei tre vincitori dell'ultima edizione del Premio Moroso. Affiancata da Andrea Mastrovito e Loris Cecchini, ai quali è stato offerto di intervenire rispettivamente negli showroom di New York e Londra, l'artista realizzerà a fine giugno un inedito progetto installativo negli spazi dell'Hangar Bicocca di Milano.
Paul Czerlitzki beschäftigt sich mit der Malerei oder vielmehr mit Elementen wie der Leinwand, dem Keilrahmen, der Grundierung, der Farbe und ihrem Zusammentreffen, das schliesslich in der bekannten Summe, dem Bild, mündet. Seine aktuelle Ausstellung zeugt von der intensiven Untersuchung eines Mediums.
Der junge, mit Kunstpreisen reich bedachte Künstler Danh Vô kombiniert Objets trouvés zu rätselhaften Arrangements. Sie sind voller Tücken und ein nach Exotismus hungerndes Publikum verheddert sich leicht darin. Biografisches wird zur kollektiven Geschichte.
Gilles Aubry und Yves Mettler zeigen im Kunsthaus Langenthal eine gelungene Recherche zur Ortsgeschichte, welche die harte Macht wirtschaftlicher Interessen ebenso reflektiert wie die zarte Macht der Erinnerungsbilder. Fabian Chiquet begibt sich derweil mit seinen Installationen in die glänzende Welt des Pop.
Meist ist etwas einfach oder zutiefst beeindruckend. Im Fall von Haroon Mirzas Ausstellung ‹|||| ||› in Sankt Gallen ist es beides. Mit seinem Auftritt massiert er die menschliche Neugierde und stellt atmosphärische bis erkenntnisbohrende Fragen zum Verhältnis von Kunst, Design und Wissenschaft.
Unter dem Titel Wiederholen und Ausblenden zeigt das Kunstmuseum St. Gallen Werke von Nadim Vardag. In der Zusammenstellung von reduzierten Video- und Skulpturarbeiten wird eine dichte Situation erzeugt, die Phänomene rund um das bewegte Bild vielschichtig behandelt.
Die Kunsthalle Zürich gibt im Museum Bärengasse eine würdige Abschiedsparty. Geladen ist Olivier Mosset mit seinen Künstlerkollegen, deren Werke die altehrwürdigen Räume aus dem 17. Jahrhundert energetisieren und entgrenzen. Die Werke stehen nur für sich selbst: als Farbe, Licht und als Emotion.
Zwei Einzelausstellungen von Melanie Smith, in der Galerie Peter Kilchmann in Zürich und der Villa Merkel in Esslingen, zeigen Arbeiten, in denen das Erbe der Abstraktion, surrealistische Verfahren und mexikanische Gegenwart mitschwingen. Vielschichtige Denkräume öffnen sich.
Was ist der Unterschied zwischen einem Aktmodell und einer Grapefruit im Ausstellungsraum? Es gibt keinen. Zumindest nicht bei Urs Fischer. Er macht mit beiden hungrige Augen. Jüngst nährte der Zürcher den Augenhunger gleich mehrmals: bei Gagosian in Paris, in der Kunsthalle Wien und im Palazzo Grassi Venedig.
Als Inspirationsquelle dient Martial Leiter seit Jahren der mittelalterliche, oft ironisch erscheinende Totentanz. Inhaltlich kreist das künstlerische Werk um die Themen Wirtschaft, Wachstum und Informations-Gesellschaft. Mit seinem Baseler ‹Totentanz› schafft der Künstler ein mehrfach ortsspezifisches Werk.
Seit 2004 wird im Zürcher Gaswerkareal jedes Jahr ein Gastatelier für ausländische Künstler und Künstlerinnen zur Verfügung gestellt. Der derzeit eingeladene junge Künstler Ilja Karilampi aus Schweden weiss das Umfeld zwischen Industrie und Bildhauerateliers in Schlieren zu schätzen. Das von der Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer (AZB) ins Leben gerufene Gastatelier bietet dem in Berlin lebenden Künstler nebst einer ruhigen Arbeitsatmosphäre die Möglichkeit, seine bestehenden Kontakte in Zürich weiter zu pflegen.