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Editorial
Editorial

Herz-Ass sticht immer

Sicherlich auch als Folge der unliebsamen Konfrontation mit eingeschränkten Zutrittsberechtigungen im herrschenden Kunstbetrieb beschloss Eliezer Sonnenschein 1994, uneingeladen an Ausstellungen im Tel-Aviv Museum of Art teilzunehmen. An geeigneten Orten fügte er in der Manier eines Guerillakünstlers den bestehenden Ausstellungen seine Gipsobjekte hinzu und beanspruchte so ganz unmissverständlich ein Mitspracherecht. Heute ist er auch im institutionellen Rahmen zu einem gern gesehenen Gast geworden, eine gute Gelegenheit, das Moment der Subversion ein wenig in den Hintergrund zu stellen.

Klosterneuburg — Essl Museum17.07.2002—27.10.2002

Aufsteigende Bewegungen mit kalkulierten Abgängen: Der Cremaster-Zyklus ist komplett

Bizarre Ballette junger Männer. Und Damen natürlich, wie man sie schon in «Cremaster2», dem ersten Film der Serie hatte kennen lernen können, wo sich adrette Zeppelinstewardessen in einem Football-Stadion zu ornamen-talen Choreografien à la Busby Berkeley formierten. Aber «Cremaster3», der jüngste und nach Ankündigung Matthew Barneys abschliessende Teil des Zyklus im Zeichen des Hodenhebers, dominiert doch deutlich a men’s world, allein schon insofern sich die wiederkehrende Narration von Auf- und Absteigendem diesmal vor der Folie eines Männerbundes und seiner Riten entwickelt: der Freimauerei.

Art Light

Weniger ist mehr – dies gilt auf jeden Fall für die meisten der bisherigen Installationen, Performances, Objekte und Videoarbeiten von Ceal Floyer. Dass Reduktion und Poesie sich nicht ausschliessen, dies kann in dem stillen ?uvre der jungen Britin genauso beobachtet werden, wie die sprach- und erkenntniskritische Qualität ihrer minimalistisch-konzeptionellen Inszenierungen. Die mentale Mitarbeit des Rezipienten ist dabei weit mehr gefragt als eine bloss visuelle Wahrnehmung dieser gewissermassen «leichtfertigen» Kunst.

Genova — Pinksummer

Künstlerkosmos

«16 Artists» versammelt 25 kleinformatige Porträts der amerikanischen Malerin Elizabeth Peyton, die damit eine Hommage an ihre Künstlerfreunde geschaffen hat.

Salzburg — Kunstverein Salzburg

«Nuits blanches»

Chaque année, Circuit présente le
travail d’un membre fondateur de son association, et c’est actuellement le tour de Didier Rittener. Avec «Nuits blanches», celui-ci nous propose une scénographie éclectique de «dessins» en noir et blanc, sur tous les supports, en plusieurs dimensions, en partance pour? toutes les destinations? Mieux vaut parfois une bonne hallucination qu’un vilain cauchemar.

Lausanne — Circuit

De Rodolphe Töpffer à Spiderman

Si votre horizon de bédéiste s’est fixé sur Tintin ou Astérix, si vous n’avez découvert le séducteur Corto Maltese que parce qu’il a envahi les vitrines
de Locarno à l’occasion de sa sortie cinématographique, si vous feuilletez les BD d’un œil distrait, bref, si ce mode d’expression n’a, jusqu’à aujourd’hui, guère retenu votre attention, l’exposition «Spiderman in Search of the Picturesque», première exposition présentée par la jeune nouvelle équipe de Forde, risque bien de vous faire changer d’avis.

Genève — Forde

«(un)gemalt» in der Sammlung Essl
Besprechung

Die Gruppenausstellungen der Sammlung Essl zeigen meist neue Werke bereits in der Sammlung präsenter KünstlerInnen. Mit «(un)gemalt» bietet die Gastkuratorin Zdenka Badovinac, Direktorin der Moderna Galerija Ljubljana, eine spannende Variante dieses Konzepts.

Klosterneuburg — Essl Museum

Mickry Drei in der Sammlung Hauser und Wirth

«Es muss im Leben doch mehr als alles geben», sagte sich einst die unzufriedene Jennie in der Geschichte Higgelti Piggelti Pop von Maurice Sendak und machte sich unversehens auf die beschwerliche Suche danach. Nina von Meiss, Christina Pfander und Dominique Vigne haben eine einfachere Lösung bereit: In ihrem M3-Supermarkt kann mehr als alles käuflich erworben werden.

Matthew Benedict in der Galerie Mai 36
Besprechung

«The Unseen World» ist die erste Einzelausstellung des New Yorkers Matthew Benedict (*1968) in der Galerie Mai 36. Seine Bildersprache ist fremd, verquer. Sie formuliert das Ineinandergreifen von Visionen, Symbolen und Zeichen, in der die Malerei Vermittlerin wird zwischen einer immateriellen und physischen Welt: faszinierende Idolatrie.

Zürich — Mai 36 Galerie

Shirana Shahbazi in der Galerie Bob van Orsouw
Besprechung

Wie funktionieren Bilder, was vermitteln und was unterschlagen sie? In ihrer ersten Einzelausstellung in einer Galerie stellt Shirana Shahbazi diesen Fragenkomplex, aber gleichzeitig auch kulturelle Prägungen und medienimmanente Topoi zur Diskussion.