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Das Projekt "Die Starken" ist ein augenzwinkernder künstlerischer Zugang der St. Galler Künstlerin Annina Thomann zum Manegg-Areal, der zwischen Wissenschaftlichkeit und künstlerischer Imagination spielt. Der Betrachter ist hin und her gerissen zwischen Realität und Fiktion in einem Quartier, das zwischen der überbordenden Natur des Flusses Sihl und den urbanen Rändern der Stadt Zürich angesiedelt ist. Ein Projekt, das nur für diesen Ort funktioniert.

Mit Sprache und Materialisierung ihrer ersten permanenten Installation trifft die junge Künstlerin den Geist der Zeit. Die Protagonisten sind sphinx-artige Wesen halb Tier halb Mensch. Ein Thema, das von der Antike bis heute Faszination auslöst und berührt. Das Material Aluminium referenziert auf die in der Architektur verwendeten Materialien und spielt mit der Zeit. Über die Jahre bekommt die Installation eine mattglänzende Aluminium-Patina.

Thomann trat mit ihrer "Institution des Bundesamtes für Kuriositäten" schon an verschiedenen Orten für temporäre Anlässe auf. Für die Überbauung ZHil schlüpft sie in eine Rolle zwischen Kunst und Gewässerökologie. Sie analysiert die möglichen Auswirkungen des neuen Quartiers auf die "Urbewohner" der Sihl, die sogenannten Makroinvertebraten, auch Wirbellose genannt: von Auge sichtbare wirbellose Kleinstlebewesen wie Larven, Krebse, Muscheln, Würmer – witzige, absurde und sonderbare Wasserinsekten. Viele davon stehen auf der roten Liste und sind bedeutend für den Naturschutz.

Neun unterschiedlichen Makroinvertebraten haben die besondere Aufmerksamkeit Thomanns erregt: eine Gruppe von Wandermuscheln, eine Eintags-, Stein- und Köcher-Fliegenlarve, ein Wasserkäfer, ein Strudelwurm, eine Wasserschnecke, ein Bachflohkrebs und eine Wasserassel. Im "Bundesamt für Kuriositäten" werden diese bereits liebevoll "Die Starken" genannt, abgeleitet vom Keltischen Wort "Sihl", was die Starke bedeutet.

Alle ausgewählten Spezies haben bereits eine abnorme Grösse angenommen und legen ein auffälliges Verhalten an den Tag. Sie scheinen eine Art "Superkraft" zu entwickeln. Thomanns Werk macht mit ihren magischen, um ein vielfaches vergrösserten Wesen auf die "ursprünglichen" Bewohner der Sihl aufmerksam und setzt diesen ein Denkmal. Als Superhelden oder comic-artige Wesen werden sie zu Schutzpatronen jedes Hauseingangs und zur Landmark der Gesamtüberbauung.

Infos

Künstler:innen
Datum
Art des Kunstwerkes
Public Art
Material

Aluminium

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Map

Allmendstrasse 90/92/94/96/98/100/102/104
8027 Zürich
Schweiz

Künstler:innen

Details Name Portrait
Annina Thomann

Institutionen

Titel Land Ort Details
Mobimo & Art
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Küsnacht
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