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Kunstschaffen im Jetzt — Drei Fragen an Christoph Rütimann

Kunstbulletin: Welche Fragen hast Du am Anfang dieses neuen Jahres an die Kunst – an die Kunst allgemein und an Deine eigene?
Christoph Rütimann: Oft frage ich mich, welche Bedürfnisse der Gesellschaft die Kunst denn noch bedienen muss. Meine Arbeit bewegt sich im Raum zwischen Frage und Antwort, sie folgt meinen Interessen.

Kunstbulletin: Was sind in Deinen Augen die grossen Herausforderungen für die Kunst beziehungsweise für Deine Kunst in den kommenden Monaten oder Jahren?
Rütimann: Die Herausforderungen bleiben wohl ähnlich, werden jedoch durch den Kontext stark beeinflusst. Sich in der eigenen Veränderung treu zu bleiben und zugleich den rasanten Entwicklungen zu widerstehen bleibt dabei sehr spannend.

Kunstbulletin: Die Kunst ist ein wichtiger Resonanzraum. Gab es im letzten Jahr Momente, Begegnungen, Reaktionen, in denen Du das besonders stark wahrgenommen hast, aus denen Du auch Energie schöpfst fürs Weitermachen?
Rütimann: Die Kunst wiederum braucht auch einen Resonanzraum. In Zeiten, wo dieser mit verschiedensten Schwingungen gefüllt ist, bleibt wenig einzeln wahrnehmbare Resonanz. Diese Situation ist sehr präsent.
Projekte wie die letztjährige Ausstellung ‹Handlauf KMW› mit dem dazu erschienen Buch ‹Handlauf Kunst Museum Winterthur› freuen mich sehr. Die Arbeit im Atelier ist ein wichtiger Gegenpol zu solchen Grossprojekten. Dazu liebe ich es, mit den Kakteen kleine Kammerstücke zu inszenieren.

à Der Dialog war Teil einer Umfrage bei ausgewählten Schweizer Kunstschaffenden zur Stimmungslage Anfang 2024. Die Rückmeldungen aller beteiligten Künstler:innen sind in Auszügen im Kunstbulletin 1-2/2024 erschienen.

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