Skip to main content

Sebastian Stadler — Nachdenken über das fotografierte Bild

Sebastian Stadler hat den Manor Kunstpreis St. Gallen 2019 ­erhalten. Der Künstler stellt sich Grundsatzfragen: Wann ist ein Bild ein Bild? Wie gehen wir heute mit Bildern um? Was kommt nach dem Bild? Das ist inhaltlich anspruchsvoll und im Fall Stadlers visuell ausgesprochen attraktiv. Das Kunstmuseum St. Gallen zeigt eine repräsentative Auswahl seiner ­Fotografien und Videos im Untergeschoss. Stadler reagiert gekonnt auf die dortige postmoderne Architektur. Er spannt mit ‹Pictures, I think› ein auf vielerlei Weise funktionierendes Wegenetz ­zwischen den Nischen, Räumen und Gängen auf. 

Hinrich Sachs — Unikkaalaurit!

Hinrich Sachs agiert auf mehreren Bühnen zugleich, im Ram­penlicht und als Stimme aus dem Off. Einige werden seine feinfarbigen Aquarelle mit Buchtiteln kennen, andere seine Anverwandlungen von Figuren der Sesamstrasse. Dabei ist er vorweg der Regisseur vielschichtiger Szenen, die oft auch andere ­Akteure einbeziehen. Eben ist sein jüngstes Publika­tionsprojekt ‹Fog Friend Font – Ways of Doing Multilingual ­Sense› öffentlich ­geworden. Ähnlich überraschend sollte sich ein Porträt des Künstlers aus der Überlagerung mehrerer Sprachen und Sprechweisen ergeben.

EDHEA — Verbindung zweier Pole

Seit ihrem 70. Jubiläum 2019 präsentiert sich die vormalige ecav unter einem neuen Namen und Auftritt. EDHEA nennt sich die Schule nun. Dies zeugt vom Bestreben des neuen Direktors Jean-Paul Felley, die Hochschule vorwärtszutreiben und ihr Profil zu schärfen. Zugleich ist es ein Zeichen, dass der Kanton Wallis die Bildung als Standortvorteil erkannt hat. 

Ansichten — Konkrete Poesie auf einem romanischen Grabmal

Nur Flüstertöne spielte mir das Mobiltelefon zu: «Je suis ­devant le tombeau de Mathilde. C’est maaagnifiiique! Maintenant, je compreeends!» – raunte mir eine Freundin zu, die grad vor dem Grabmal von Mathilde von Flandern in der ­Abbaye-aux-Dames in Caen stand.

Fri Art — Retour à Fribourg

Fri Art propose une exposition collective en deux volets avec de jeunes artistes suisses et internationaux. Si elle s’inscrit dans les débats contemporains sur l’identité, l’exposition met surtout en relief la fragilité de cette notion, dans la dualité entre les corps et de l’architecture ou entre la conception et la réception d’une œuvre. 

Cerith Wyn Evans — Testimoni oculisti in un viluppo ­misterioso

All’Hangar Bicocca in Milano le immateriali sculture fluttuanti di luce e suono di Cerith Wyn Evans procurano un’esperienza sinestetica piena di misteri in un bosco intessuto di citazioni e ­allusioni, che appaiono e spariscono a seconda del punto di ­vista del publico. 

Ansichten — Waldmann soll den Sockel räumen

Mitten in Zürich, zwischen Rathaus und Grossmünster steht das Denkmal für Hans Waldmann. Einen prominenteren Platz hätte sich der mittelalterliche Heerführer und Bürgermeister kaum wünschen können. Dass er überhaupt ein Denkmal erhielt, verdankt er einem zutiefst nationalistischen Jahrzehnt. 

Das Grosse Rätsel - Bonbons aus einer anderen Welt
Ansichten

Frau Doktor hat uns mit einem knappen Nicken des Kopfs begrüsst, ihr Patient blieb gänzlich ohne Reaktion – kein Wunder, wartet er doch seit Wochen auf seine Dia­gnose, auf ein erlösendes Wort, eine Pille, einen Aderlass … Er wird noch viele weitere Wochen warten müssen, denn die Studenten der Ku

Margaret Harrison — Eine Frau sind viele
Besprechung

Die britische Künstlerin Margaret Harrison setzt sich seit den Siebzigerjahren mit sozialer Ungleichheit, Feminismus, häuslicher Gewalt und weiblicher Sexualität auseinander. Sie hat dafür eine eigene Sprache entwickelt. Was sie zeigt und worüber sie informiert, ist couragiert zeitkritisch und frei von bitterer Polemik.

Chika Osaka — Love Letters oder Das fliessende Leben
Besprechung

Die Japanerin Chika Osaka hat sich den druckgrafischen ­Medien und deren experimenteller Handhabung verschrieben. Sie ­entwirft Bildräume von leuchtender Farbigkeit, Bühnen für die Auftritte ­ihrer Protagonistinnen des heutigen Japan. Darin lässt die Künstlerin auch traditionelle japanische Motive einfliessen.