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Der in Zürich lebende Künstler Beat Huber (*1956) zeigt eine Auswahl aus einer Serie von Fotografien, die einst als «Ausschussware» vom Fotolabor als missglückte Abbildungen mit einem schwarzen Korrekturstift markiert worden sind oder aufgrund ihrer Unschärfe und Diffusität die "professionelle" Qualitätskontrolle nicht bestanden haben.
Nicht der Künstler, sondern eine unbekannte Person (vom Fotolabor) hat die einzelnen Fotoabzüge durch einen Gestus bemalt, oder besser: „signiert“, ohne Bezug zu den Fotografien oder zur Intention des Künstlers. 
Im Zusammenhang mit den von Huber fotografierten, unscharf aufgelösten Hintergründen, teilweise schwer zu definierenden Orten und kaum zu erkennenden Personen, werden durch Zufall und Absichten scheinbare Grenzlinien ohne Signatur - oder aber zahlloser Signaturen - verwischt.

In semantischer Hinsicht überzeichnen Hubers (für die Ausstellung schwarzweiss vergrösserten) Fotografien das Verhältnis von Bedeutung und Bedeutungslosigkeit, wo sich Erinnerung, banale Motive, das Nicht-Adäquate, der bewusst in Szene gesetzte «Unfall» und Ironie einander überschneiden, und zur gestalterischen Strategie des Künstlers erhoben werden.
Uns als Betrachter wird die lesbare «Story» letztlich verweigert. Doch in der Verweigerung des konkreten Bildinhalts, sowie durch die Vermischung unterschiedlicher Autorschaft, werden Hubers Fotowerke erst interessant und in ihrer Ornamentik zu einem offenen Kunstwerk.

Infos

Event Type
Exhibition
Date
-
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Artist(s)

Details Name Portrait
Beat Huber

Institutions

Title Country City Details
Kunsthalle 8000
Switzerland
Wädenswil
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Wädenswil