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Paris Est – départ 19.22 h, 1981

Auf Einladung der SBB bespielt das Kunstmuseum Olten den ehemaligen Dienstraum mit zeitgenössischer Kunst. Die Werke nehmen Bezug auf das besondere Flair des Bahnhofs mit seinen eigenen Gesetzmässigkeiten. Mitten im Pendlerstrom entsteht so ein Ort für Entdeckungen und Überraschungen, zum Nachdenken und Schmunzeln, zum Innehalten und Staunen.Als Amuse-Bouche zeigen wir ein Hauptwerk aus der Museumssammlung, das sich für die Präsentation im Bahnhof anbietet:

CHRISTIAN ROTHACHER (1944–2007)
Paris Est – départ 19.22 h, 1981
Neonröhre, Dimmer, Plexiglasrohr, Siebdruck auf Klebefolie
Kunstmuseums Olten, Inv. 2006.18

Christian Rothacher war zunächst als Schuhcreateur bei Bally in Schönenwerd tätig, bevor er in Zürich Bildende Kunst studierte. Von 1967 bis 1975 gehörte er zur legendären Ateliergemeinschaft Ziegelrain in Aarau. Ausgehend von der Pop Art schuf er später in der Manier der Arte Povera Kunstwerke aus «kunstfremden» Materialien wie Ästen, Fellen oder Schnüren. Oft verfremdete er Utensilien, die sich im Atelier eines Künstlers befinden, etwa Palette, Pinsel und Bleistift, und stellte damit grundlegende Fragen zum Künstlerdasein. Ist Kunst autonom? Wieweit berührt Kunst das tägliche Leben? Und berührt Kunst mich? Auch das vorliegende Werk ist aus einem alltäglichen Gebrauchsobjekt gefertigt, einer Neonröhre. Sie wird mittels einer bedruckten Folie kurzerhand in einen Nachtzug verwandelt, der nach Zwischenstopps in verschiedenen Kunstmuseen nun erstmals im Bahnhof Olten Halt macht.

Infos

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Exhibition
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Dienstraum Olten
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Olten
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Olten