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Mit der Ergänzung, Erweiterung und Diversifizierung von musealen Sammlungen geht der unbedingte und aktuelle Anspruch nach Gleichberechtigung und Ausdrucksfreiheit einher. Die Vielfalt künstlerischer Herangehensweisen, stilistischer sowie inhaltlicher Zugänge stellt eine Bereicherung des kunsthistorischen Kanons dar.

Die ALBERTINA hat über fast drei Jahrhunderte Werke von weißen Männern gekauft, gesammelt und ausgestellt: von Leonardo, Michelangelo und Raffael über Dürer, Rembrandt und Rubens bis Goya, Caspar David Friederich, Cezanne, Picasso, Schiele, Warhol und Klimt.

Das Bild, das die historischen Sammlungen der ALBERTINA geben, war ein zutiefst einseitiges, das über Jahrhunderte den Kanon geprägt hat. Das 21. Jahrhundert hat diesen Kanon zertrümmert – zum einen durch die Globalisierung, zum anderen durch die zumindest in weiten Teilen der Welt erfolgte Gleichberechtigung von zuvor verdrängten und diskriminierten Gruppen.

Diese Ausstellung bringt die Diversität unserer Zeit, die Vielfalt der Identitäten und Kunstformen, der Materialien und Geschlechter zur Sprache und verwirklicht damit den enzyklopädischen Gedanken und Anspruch Alberts von Sachsen-Teschen, dem Begründer der ALBERTINA. In der umfassenden Schau zeigt die ALBERTINA MODERN Highlights von herausragenden Künstlerinnen wie etwa Eva Beresin, deren Figurenrepertoire sich aus der grotesken Malerei speist, oder Arbeiten des internationalen Shootingstars, dem franco-senegalesischen Künstler Alexandre Diop, der in Assemblagen die ästhetischen Traditionen von Expressionismus, Dadaismus und Graffiti Art verbindet.

Zudem legt die Ausstellung ein Augenmerk auf die Außenseiter der Kunst und will eine Inklusion von hervorragenden und unterbelichteten Positionen wie Verena Bretschneider, Stephanie Erjautz und August Walla bewirken. Sie integriert darüber hinaus aktuelle Neuerwerbungen, die Lücken in der Sammlung schließen. Die Schau zeigt den Reichtum einer Sammlung, der sich vor der Kontrastfolie der Alten Meister aus der Albertina von Dürer über Rembrandt und Rubens bis zu Picasso und Monet, die eingangs als grafische Ikonen präsentiert werden, entfaltet.

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Albertina Modern
Austria
Wien
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