FRIDA

Wie fühlte sich damals die Zeit an? Dauerte früher eine Sekunde länger als heute? Wem lauschen wir, um zu verstehen, was geschah? Und wie können wir uns in eine Zeit hineinversetzen, wenn die Zeitzeug*innen bereits verstummt sind? Frida Edelmann-Knöpfel, die von 1864-1921 in Lichtensteig lebte, war eine neugierige und aufmerksame Beobachterin ihrer Zeit. Dem Entrinnen der Zeit entgegenwirkend, schrieb Frida ihre Alltagserfahrungen in Mundart nieder und gab dadurch der Nachwelt die Möglichkeit, in ihre Gedankenwelt vorzudringen. Sie schrieb über die Mühen ihrer Mutter, die Beziehung zu ihrem Ehemann, ihre Kinder, über das Leben im Städtchen und gehörte damit zu den wenigen Frauen ihrer Zeit, deren Schriften überliefert wurden. Als Hommage an Frida, haben die Künstler*innen Karin Karinna Bühler, Martina Morger, Reto Müller, Lika Nüssli und Thomas Stüssi, neue Werke geschaffen, die von Fridas Erinnerungen inspiriert sind. Die Werke, welche im «öffentlichen Raum» der Gemeinde Lichtensteig installiert werden, feiern am 7. Juli Vernissage und werden dann dauerhaft im Städtchen gezeigt. Die Ausstellung wird von Marcel Hörler mit der Unterstützung von Maura Kressig und Jost Kirchgraber kuratiert und ist eine Kooperation zwischen dem Rathaus für Kultur und der Dogo Residenz.

Programm:

Freitag, 07.07.2023, 19:00:
Vernissage mit Ansprache, Apéro und Performance «Bella Bells» von Martina Morger.
Treffpunkt: Rathaus für Kultur

Samstag, 08.07.2023, 19:00:
Rundgang und Austausch mit den Künstler*innen und dem Kurator.
Treffpunkt: Rathaus für Kultur

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How did time feel back then? Did a second used to last longer than it does today? Who do we listen to in order to understand what happened? And how can we put ourselves in a time when the contemporary witnesses have already fallen silent? Frida Edelmann-Knöpfel, who lived in Lichtensteig from 1864-1921, was a curious and attentive observer of her time. Counteracting the escape of time, Frida wrote down her everyday experiences in dialect and thus gave posterity the opportunity to penetrate her world of thoughts. She wrote about her mother's hardships, her relationship with her husband, her children, and life in the small town, and was one of the few women of her time whose writings have been handed down. As a tribute to Frida, the artists Karin Karinna Bühler, Martina Morger, Reto Müller, Lika Nüssli and Thomas Stüssi have created new works inspired by Frida's memories. The works, which will be installed in the "public space" of the municipality of Lichtensteig, will celebrate their vernissage on July 7 and will then be permanently displayed in the small town. The exhibition is curated by Marcel Hörler with the support of Maura Kressig and Jost Kirchgraber and is a cooperation between Rathaus für Kultur and Dogo Residenz.

Programme:

Friday, 07.07.2023 19:00:
Opening with speech, Apéro and Performance «Bella Bells» by Martina Morger.
Meeting point: Rathaus für Kultur

Saturday, 08.07.2023, 19:00:
Tour and exchange with the artists and the curator.
Meeting point: Rathaus für Kultur