HOWEVER WE SAW THE SAME STAR

Die Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G widmet dem südkoreanischen Fotografen Kim Jungman (1954 – 2022) posthum eine Ausstellung – seine erste Einzelausstellung in Europa seit über 40 Jahren. Gezeigt werden Fotografien aus dem «zweiten» künstlerischen Leben von Jungman, der zuvor als Mode- und Werbefotograf sowie als Celebrity-Porträtist, international Erfolge feierte und selbst zum Star im eigenen Land wurde. 2006 erfolgte ein selbstgewählter und radikaler Umbruch in seinem künstlerischen Schaffen, der Bruch mit der kommerziellen Fotografie. Jungman widmete sich fortan thematisch der Natur, der Landschaft und der kulturellen Identität seiner Heimat Korea und anderen Teilen Asiens. In der Ausstellung, die durch den überraschenden Tod Jungmans von zu einer Hommage wurde, sind rund 40 seiner schönsten Fotografien aus den Jahren 2006 - 2017 zu sehen.

Kim Jungman, der in seinen Jahren als fotografischer Chronist der Schönen und Berühmten selbst zu einem schillernden Protagonisten der koreanischen Popkultur geworden war, beendete diesen kommerziellen Teil seiner Karriere 2006 abrupt. Auslöser war eine Reise von der Mongolei durch die Wüste Gobi und weiter bis nach China, die als künstlerische Zäsur betrachtet werden kann. Er arbeitete seither sehr intensiv und zurückgezogen am Festhalten dessen, was ihm nun wirklich wichtig schien: Natur, Landschaft, der kulturelle Reichtum seiner Heimat Korea. Oft beobachtete er tagelang das Spiel der Natur, die sich im Tagesverlauf verändernden Lichtverhältnisse und die gemeinsame Wirkung auf die Erscheinung und Ausstrahlung des gewählten Motivs. Entstanden sind dabei thematisch unterschiedliche Serien von einer intensiven und eindrücklichen Bildsprache.