James Turrell

Häusler Contemporary freut sich, die neue Saison mit einer Einzelausstellung von James Turrell zu eröffnen. Die Ausstellung dokumentiert Turrells langjährige und wegweisende künstlerische Forschung zum Thema Licht und ermöglicht uns, diese in der exklusiven Präsentation des Werktypus «Tall Glass» hautnah zu erleben.

„Meine Arbeiten handeln nicht von Licht, sie sind Licht“, resümiert James Turrell (geb. 1943 in Los Angeles, lebt und arbeitet in Flagstaff, Arizona). Der Künstler bringt Räume zum Leuchten und nutzt natürliches wie künstliches Licht, in das er den Betrachter eintauchen lässt. Seine Experimente mit Licht und Raum begann Turrell als 23jähriger. Seither nutzt er Licht in seinen vielfältigen Erscheinungsformen, um Grenzbereiche der Wahrnehmung auszuloten. Licht, diese allgegenwärtige und doch nicht fassbare Materie wird in den Raumsituationen des mittlerweile 80-Jährigen fast körperlich spürbar.
Die nunmehr 11. Einzelausstellung, die Häusler Contemporary Zürich dem Künstler ausrichtet, stellt jedoch nicht nur einen Überblick über Turrells wegweisende künstlerische Forschung, sondern dokumentiert auch die langjährige und wertschätzende Partnerschaft zwischen dem Lichtkünstler und der Galerie.

Zur Ausstellung im kommenden September beherbergen die Galerieräume in der Stampfenbachstrasse unterschiedlichste Objekte aus Turrells langjähriger künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Material Licht: Die subtil schattierte «Deep Sky» Aquatinta-Serie etwa – rare Druckgrafiken von 1985, die Turrells «Opus Magnum», das gigantische Land-Art-Projekt Roden Crater thematisieren. 

Von diesem 1977 begonnenen Himmelsobservatorium in einem erloschenen Vulkan der Wüste Arizonas liess Häusler Contemporary zudem Modelle aus Bronze und Gips editieren, die ebenfalls gezeigt werden: Diese «Roden Crater Bronzes» veranschaulichen einzelne der von Turrell ins Vulkaninnere gebaute Kammern im kleinen Maßstab und lassen die Wirkung der realen Räume im Krater erahnen. Des Weiteren werden tiefenräumliche «Hologramme» gezeigt. 

Und wie bereits zur Eröffnung der Zürcher Galerieräume im Jahre 2007, bei der als europäische Premiere der «Tall Glass»-Typus vorgestellt werden konnte, findet auch heuer ein neues Exemplar dieser grossformatigen, mit modernster LED-Technologie gesteuerten Arbeiten den Weg in die Schweiz.

Seit mehr als drei Jahrzehnten schärft das Galeristenpaar Wolfgang und Christa Häusler als Begleiter und Förderer das Bewusstsein für Turrells außergewöhnliche künstlerische Vision auf internationaler Ebene, organisiert Ausstellungen und vermittelt Projekte, u.a. in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Dänemark, Uruguay oder auch Mexiko. Mit der kommenden Ausstellung in Zürich ändert die Galerie ihr Konzept, um sich künftig vorrangig dem Œuevre von James Turrell zu widmen. Eingeleitet wird diese Transition nun also mit einer Werkschau eben desjenigen Künstlers, der vor 16 Jahren die Galerieräume gestaltete und auch einweihte. Was wird kommen? Mehr Licht! Von und auf James Turrell.