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Der künstlerische Prozess von Mario Pfeifer (*1981 in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin) entwickelt sich oft entlang von Themen, die den Künstler über Jahre hinweg begleiten. Folgerichtig ist das, was als Werk entsteht, häufig eine Momentaufnahme des aktuellen Kenntnisstands und kann sich durch neue Entwicklungen oder Informationen aktualisieren und verändern. In seiner ersten Einzelausstellung in der Schweiz gibt Pfeifer einen aktuellen Einblick in zwei Werkkomplexe, die zunächst vor allem die Thematik eines geschehenen Unrechts gemeinsam haben. Doch es geht gar nicht so sehr um das Unrecht selber, sondern um institutionelle Strukturen, die sich einerseits dem Ideal von Freiheit und Gleichheit aller Menschen verpflichtet fühlen, und andererseits dafür verantwortlich sind, dass dieses Unrecht entsteht, sich fortsetzt und ungeahndet bleibt. Deserted – Episode 1 (2023) ist eine Zusammenstellung von Fotografien, Text und Video zur problematischen Situation in der West Sahara. Seit der Invasion Marokkos im Jahr 1975 lebt die Hälfte der ursprünglichen Bevölkerung im Exil, während Marokko bis heute als unrechtmässige Besatzungsmacht agiert und verschiedene Bodenschätze ausbeutet. In der Videoinstallation Cell 5: A Reconstruction (2022) geht es um Oury Jalloh, Asylbewerber aus Sierra Leone, der am 7. Januar 2005 in einer Gefängniszelle der Polizeistation Dessau-Rosslau unter mysteriösen Umständen verbrannte.

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Event Type
Exhibition
Date
-
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Artist(s)

Details Name Portrait
Mario Pfeifer

Institutions

Title Country City Details
Kunsthalle Winterthur
Switzerland
Winterthur
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