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Arnaldo González wurde 1986 in Caracas, Venezuela geboren. 2006 machte er seinen Fachabschluss im Bereich Marketing am Colegio Universitario de Caracas.

Ein Jahr später begann er sein Kunststudium (B.F.A) am Instituto Universitario de Estudios Superiores de Artes Plásticas Armando Reverón, jetzt Universidad Nacional Experimental de las Artes, Caracas, das er im Bereich ,,interdisziplinäre Medien” 2011 mit der Auszeichnung Cum Laude abschloss. September 2014 hat er sein Masterstudiengang (Fine Arts), begleitet von seinem Mentor Prof. Michael Dörner (Hamburg) erfolgreich abgeschlossen, an der "Hochschule für Kunst im Sozialen" in Ottersberg.

2015 gewann er den 2. Platz des Kunstpreises der altonale17 in Hamburg und 2016 erhielt er ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Seiner Arbeit wurde an verschiedenen Orten in Deutschland und Venezuela gezeigt.

Als Einwanderer hat man den Ort der Herkunft immer im Bewusstsein. Seine Landschaften, sein Klima, aber vor allem seine Menschen. Die Sehnsucht nach der Familie und nach den Freuden. Ein emotionaler Zustand, der sich verschlimmert, wenn es der Heimat nicht gut geht. Leider geht es Venezuela momentan schlecht. Große wirtschaftliche Probleme haben das tägliche Leben sehr schwer gemacht. Die Inflation wächst so schnell wie die langen Schlangen der Bürger, die sich anstellen müssen, um Grundnahrungsmittel zu kaufen. “Colacolor” repräsentiert den derzeit alltäglichen Rhytmus meines Landes. Es ist inspiriert von den Momenten einer nationalen Krise, Momente der Anspannung und des sozialen Drucks. Aber auch von der Freude, die sich jeden Tag ein wenig mehr verliert.

Über seine Arbeit

Seit acht Jahren beschäftigt er sich mit Selbstportraits in seiner Kunst, sowohl in der Zeichnung als auch in der Foto- und Videokunst. Er interessiert sich besonders für soziale Zusammenhänge als visuellen Ausdruck in Form von Poesie. Mit seiner Videokunst stellt er den Betrachter in verschiedene kontemplative Zustände und Reflexionen über die Identität des Körpers, die Darstellung seiner Umgebung und seiner Erfahrungen als Einwanderer. In seiner künstlerischen Arbeit manipuliert er normalerweise digitale Bilder seines Körpers, um eine poetisch-visuelle Erzählung zu schaffen, und mit seinen Zeichnungen und Büchern beschäftige er sich mit Selbstporträt und Transformation.

Es gibt viele politische und soziale Gründe, die uns dazu veranlassen, in ein anderes Land auszuwandern. Wir verändern die Wahrnehmung unseres Hauses und bewegen unsere Identität von einem Ort zum anderen. An diesem Punkt beginnt die Entwicklung meiner Arbeit. Der Moment, in dem wir uns entscheiden, ein neues Zuhause für einen neuen Standort zu bauen. Dann fangen wir an, eine andere Umgebung zu leben, aber manchmal empfinden wir diesen Versuch der Anpassung wie das Aufgeben der eigenen Identität. Eine neue Seite mit einer ungewohnten Kultur, andere Arten des Umgangs und eine neue Sprache sind Gründe, sich so zu fühlen, wie die Tatsache, dass unser Gehirn mehr Informationen verarbeiten muss, als wir es gewohnt sind. Auf diese Weise vergleichen wir ständig die Situation unserer Ursprünge und unserer Muttersprache mit einer neuen durch detaillierte Reflexionen der Vergangenheit und der Gegenwart, wo wir deshalb alles um uns herum dekonstruieren und analysieren müssen, um uns selbst an einem neuen möglichen Ort zu finden.

Als Immigrant befindet er sich in einem permanenten, intensiven Veränderungsprozess. Jede Zeichnung, jedes Buch, jedes Video führt er sich zurück zur Betrachtung seiner eigenen Person, aber in immer neuen Situationen. Teilweise scheint es, als würde er aus der Umwelt herauskommen, was den Einfluss des neuen Raumes auf seine Person mit sich bringt. Die Umwelt prägt Ihn - er ist die Umwelt. Als jemand, der sich in eine neue Lebenssituation begibt, kenne er die vielen Versuche und Wiederholungen, die gemacht werden müssen, bis eine Routine einsetzt. Sie ähnelt einem permanenten satellitenähnlichen Kreis um die gleichen Dinge. Nur wenn diese Kreise oft genug gezeichnet sind und ihrem Kurs vertraut wird, gewinnen wir allmählich das Gefühl, ein neues Zuhause gefunden zu haben.

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