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I’d rather stay at home,...

Während seine Helden unterwegs sind, im Cabriolet über die Alpen, durch einen Schacht ins Meer, im Platzregen an einer Weggabelung oder einsam im Wald mit einem ganzen Spanferkel über dem Feuer, bleibt Rinus Van de Velde (*1983) am liebsten in seinem Atelier. Reisen hält er nämlich für viel zu gefährlich! Mit seinen Filmen, Kartonkulissen und Styroporobjekten baut er ein ausuferndes Universum – in dem sich seine Figuren und das Publikum gleichermassen verstricken.

Seine Geschichten leben von Wiederholungen und Widersprüchen, seine Gestalten tauchen in grossformatigen Gemälden, intimen Zeichnungen und in Szenen aus Keramik auf. Die wiederkehrenden Figuren sind nicht verwandt, befreundet oder in Konkurrenz zu einander. Auf sich selbst konzentriert, glauben sie an ihre Projekte, Vorhaben, Reisen, sie rüsten sich aus und richten sich ein, aber das alles führt zu keinem Ergebnis. Rinus Van de Veldes Protagonisten kommen in den Loops seiner Kunst nirgendwo an, sie erreichen nichts. Offenbar verkörpern sie eine Form von Männlichkeit, für die es keine Verwendung mehr gibt. Als Publikum schauen wir ihnen beim Scheitern zu, begleiten sie auf eine Expedition, bei einem Abenteuer, ins Atelier oder auch nur in den Hotellift und verlieren in Rinus Van de Veldes detailversessenen Interieurs mit grossem Vergnügen die Orientierung.

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Exhibition
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Details Name Portrait
Rinus Van de Velde

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Kunstmuseum Luzern
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Luzern
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Der belgische Künstler Rinus Van de Velde (*1983) erzählt fiktive autobiografische Geschichten.

Zwischen Realität und Fiktion schwankend, tauchen scheiternde Helden, grossmütige Forscher und schlaksige Tennisspieler in langen Hotelfluren auf. Seine Storys erzählt Van de Velde mittels grossformatiger Kohlezeichnungen, dreidimensionaler Kartonwelten, Filmen, Fotografien, Farbstiftzeichnungen und Keramik. Werke, die in seinem Atelier entstehen aber sich keiner linearen Erzählung verpflichtet fühlen.