Utopie im Heute — Deadline Ukraine

Kurator:innen: Videocity Team Polina Chizhova, Andrea Domesle, James Stephen Wright

Mit Yana Bachynska, Sergey Bratkov, Diana Derii, Stanislav Kholodnykh, Zoya Laktionova.

REX Box im Gespräch

Freitag 8. Dezember um 16:30

Gespräch zwischen Anastasia Alexandrova (artlink) und Andrea Domesle (Videocity) über  die Videos und grenzüberschreitendes Arbeiten in Zeiten des Krieges. Gezeigt werden weitere Kurzfilme. 

Laufzeit der Videos täglich von 13:30 Uhr bis 24 Uhr. 

Sie sind von aussen kostenfrei in der REX Box, dem ehemaligen Kassenhaus, einzusehen.

Veranstaltungsort

Dem Kino REX Bern ist es ein Anliegen, über die Grenzen des klassischen Kinos hinauszugehen.  Das internationale Netzwerk Videocity um die Kuratorin Andrea Domesle ist daher eingeladen, in der REX Box, dem ehemaligen Kassenhaus des Kinos, Videokunst zu zeigen. Mit dem Gastspiel von Videocity werden Bezüge zwischen Videokunst und Spielfilm ausgelotet. Jeden Monat kuratiert eine andere Person aus dem Videocity-Team und Netzwerk das Programm.  Von Mai 2023 bis April 2024 wird jeden Monat eine andere Auswahl aus dem Zyklus «Utopie im Heute» gezeigt.

Das Dezember-Programm entstand im Rahmen von "Shifting Places", ein von Artlink initiierter und von Pro Helvetia geförderter grenzüberschreitender Austausch zwischen vier ukrainischen Künstler:innen und vier Videocity-Teammitgliedern. Das Ergebnis ist die Ausstellung in der REX Box Bern sowie vier Posts auf Social Media, bei welchen die Künstler:innen einzeln vorgestellt werden.

Konzept «Utopie im Heute –  Deadline Ukraine»

Zu Beginn des Ausbruchs des Krieges in der Ukraine im Frühjahr 2022 korrespondierte das Videocity-Team mit ukrainischen Kolleg:innen und kam zum Entschluss, dass das, was wir selbst tun können, ist den anderen eine Präsenz in der Kunstwelt zu verschaffen. So zeigten wir ukrainische Videokunst in der REX Box Bern im September und Oktober 2022 und in Folge im In- und Ausland. 

Im zweiten Kriegsjahr stellt sich die Frage:  Was kann die Bedeutung und Aufgabe von Kunst und Kulturschaffenden angesichts eines Krieges sein, welcher andauert und in seiner Ungeheuerlichkeit zu so etwas wie eine «alltägliche Normalität» geworden ist?   

Trotz der Hürden versuchen wir zusammenzuarbeiten, über Kunstwerke zu diskutieren und Künstler:innen im Kriegsgebiet in der Produktion von neuen Werken zu unterstützen. 

Dass dies glückte, grenzt an ein Wunder angesichts der Absurdität unterschiedlicher Alltagserfahrungen. Übliche Produktionsabläufe verlieren in Kriegsverläufen ihre Bedeutung und doch geht es ohne eine Deadline nicht.  Diese Zusammenstellung von Videos gibt eine Ahnung vom langem Leid und von Trauer in der Ukraine.

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