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Disparition ou vie éternelle

Исчезновение или жизнь вечная

Verschwinden oder ewiges Leben

 

Die Schönheit der Ruinen

 

27. Oktober bis 23. Dezember 2023

Haus der Kunst St.Josef   Solothurn

 

Vernissage Freitag, 27.10.23 18 Uhr

 

Valery Koshlyakov ist überzeugt, dass Kunst keine nationale Angelegenheit ist. Als ein "Kind der Perestrojka" war er noch während seiner Ausbildungszeit in Rostov am Don Mitbegründer der skandalträchtigen Künstlergruppe "Kunst oder Tod". Deren Aktionen blieben nicht immer folgenlos, wie die unangemeldete Gruppenausstellung im "Rosa und Himmelblauen Salon", nämlich in der öffentlichen Frauen- und Männertoilette, die nach einer Stunde polizeilich geschlossen wurde. Die unbotmäßigen Jungkünstler strebten aus der provinziellen Enge ins Zentrum des Landes. 1989 wechselte Koshlyakov von Rostov in die Moskauer Untergrund-Szene. 

 

«Hier fand er sein neues Generalthema, das für die nächsten Jahre zu seinem Markenzeichen werden sollte. Von jetzt an wurde das Pantheon des Weltkulturerbes zum Motivvorrat seines künstlerischen Schaffens. 

Damit verhielt er sich ganz konträr zu seinem Moskauer Umfeld und den Fragestellungen, die dort aktuell waren. Die versammelte europäische Kunstgeschichte in Skulptur und Architektur verwandelte sich in seinen Bildern in monumentale Figurenstudien und Architektur-Veduten.»

Zitat Barbara Wittwer 

 

In der aktuellen Präsentation im Haus der Kunst St.Josef 

wendet sich Valery Koshlyakov dem Portal der antiken, klassischen Architektur zu. Der Künstler überträgt die architektonischen Volumen auf die 

Fläche der auf der Straße gefundenen Haushaltsverpackungen. 

 

Der Karton als Bildträger ermöglicht dem Künstler seinen gewünschten Ausdruck; ein deutlicher Zerstörungseffekt, der uns die Vergänglichkeit zeigt.

Seine Veduten sind Symbole für dasjenige, was von unseren Ideen, Überzeugungen, unserem Glauben, unseren Kämpfen und unseren Schöpfungen übrig geblieben ist.

 

Valery Koshlyakow wurde 1962 in Salsk geboren.

Er ist Maler, Grafiker, Autor von Objekten und Installationen. Er lebt und arbeitet in Paris.

In den späten 1980er Jahren arbeitete Valery Koshlyakow nach seinem Abschluss an der Grekow-Kunsthochschule in Rostow am Don als Bühnenbildner im regionalen Theater für Musikkomödie. Dort schuf er eine Werkreihe mit dem Titel „Dekoration des Schönen“, die Koshlyakov in Kunstkreisen berühmt machte. Anschließend wurde der Name dieser Serie als Titel der Ausstellung in der Tretjakow-Galerie (2012–2013) verwendet, die sich mit der Natur der Schönheit des Kitsches in der Kunst des 20. Jahrhunderts befasste. 1991 wurde er zusammen mit zukunftsweisenden Rostower Künstlern der Gruppe „Kunst oder Tod“ einer der Gründer der legendären „Galerie in Trekhprudny“.

 

Heute ist Valery Koshlyakov einer der bekanntesten und gefragtesten russischen Künstler im In- und Ausland. Seine Gemälde wurden in den wichtigsten Museen Europas und Amerikas ausgestellt – dem Louvre, dem Staatlichen Russischen Museum, der Tretjakow-Galerie, den Guggenheim-Museen in New York und Bilbao, dem Museum für Moderne Kunst in Rom, dem Centre Pompidou und dem Kennedy Kunstzentrum in Washington. Die Werke des Künstlers befinden sich in den Sammlungen der Staatlichen Tretjakow-Galerie (Moskau), des Moskauer Museums für Moderne Kunst und weiteren Museen. Valery Koshlyakov hat an drei Biennalen in Venedig teilgenommen.

Ausstellungskuratorin: Olga Golovanova-Koshlyakova

Infos

Event Type
Exhibition
Date
-
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Artist(s)

Details Name Portrait
Valery Koshliakov

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Title Country City Details
Haus der Kunst St. Josef
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Solothurn
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