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Huber.Huber, Matthias Gubler, Enrico Nagel, Eirini Sourgiadaki/Anna Rubi und Olga Titus

Am Donnerstag, 09. Mai 2019 eröffnet die Ausstellung ”VALUE THE PROCESS“ mit Huber.Huber, Matthias Gubler, Enrico Nagel, EiriniSourgiadaki/Anna Rubi und Olga Titus. Die Ausstellung «Value the Process», die bis zum 15. Juni 2019 dauert, thematisiert das prozesshafte Arbeiten in der Kunst und versucht gleichzeitig den pluralen und fluiden Gesellschaftskonzepten unserer heutigen Zeit nachzugehen. Gezeigt werden ausschliesslich Collage-Arbeiten. Bemerkenswert an diesen 5 künstlerischen Positionen ist die performative Dimension, die allen Arbeiten innewohnt.
Huber.Huber collagieren in ihren Arbeiten das ambivalente Verhältnis zwischen Natur und Kultur. In ihren Collagen ist diese sonderbar eigenwillige Schwere, sie sind ironisch, poetisch und skurril zugleich. Matthias Gubler beschäftigt sich in seinen Videocollagen genau wie das Künstlerinnenkollektiv Eirini Sourgiadaki/Anna Rubi mit Themen des digitalen Storytellings. Beide Positionen, die von Matthias Gubler, sowie die von Eirini Sourgiadaki/Anna Rubi reflektieren über die Notwendigkeit von narrativen Prozessen, komplexe algorithmische Zusammenhänge verdrängen unsere analoge, abstrakte Vorstellungskraft. Enrico Nagel, der bereits auch für zahlreiche Zeitungen und Magazine, wie z.B. Harpers Bazaar und DIE ZEIT Collagen publiziert hat, versucht den digitalen Einheitsbrei visuell gestalteter Hochglanzmagazine mit unikalen Collagen aufzumischen. Seine Arbeiten sind reduziert und erschliessen mit kontrastierenden Materialien und verfremdenden Formen neue utopische Denkräume. Olga Titus’ Bildteppiche, die allesamt leicht überladen und farbprall wirken, irritieren. Sie irritieren aber nicht nur weil sie aus verschiedensten Bildquellen speisen, sondern weil sie «handfeste» Ebenen aufzeigen, dreidimensionale Collagen werden und uns so erklären, was Verschiebung, was Veränderung und Prozesshaftigkeit bedeutet.
Womöglich ist nur die Collage als künstlerisches Ausdrucksmittel im Stande, Prozesshaftes erkennbar zu machen. Robert Rauschenberg (Zitat: «Value the Process») war von dieser Idee den Prozess der Herstellung sichtbar zu machen, überzeugt. Er weigerte sich Collagen als abgeschlossene Kunst- Konstrukte wahrzunehmen. Er empfand sie als Relikte, die den permanenten Prozess kultureller Erneuerung vermitteln und so undurchsichtigen Machtstrukturen entgegen steuern.
Collagen versinnbildlichen Eigensinniges, sie stellen sich jeder homogenisierten, sinnentleerten Kommerzialisierung entgegen. Collagiertes oder auch Assembliertes steht für Transparenz, es steht somit auch für die Rückbesinnung auf die eigene Handlungsmacht. Collagen vermitteln so nicht nur in ihrer visuellen Sprache Prozesshaftigkeit. Collagen sind grundsätzlich fähig kollektive Prozesse der Aneignung und Perspektivierung aufzuzeigen, indem sie eine Beziehung zwischen Möglichkeit und Imagination aufbauen.

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Exhibition
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