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Filippo Berta, Nicolas Jasmin, Abdulnasser Gharem, Petra Gerschner, Zoya Laktionova, Karin Pisarikova, Yana Bachynska, Sergey Bratkov, Hörner/Antlfinger, Marko Zink, Edlyn Castellanos, Ferhat Özgür, Johanna Reich Youngjoo Cho, Conny Karlsson,nagl~wintersb

Kurator:innen: Andrea Domesle, Walter Seidl und Videocity-Team

Vernissage am 5. Oktober 2023  mit einem Rundgang mit dem Videocity-Team und Künstler:innen wie Markus Wintersberger

Treffpunkt: 16 Uhr im STARTraum, Löwinnenhof*, Linzer Straße 16, 3100 St. Pölten. 

Präsentationszeiten: unterschiedlich. Siehe die Zeitangaben bei den Standorten.

Konzept:

Videocity St. Pölten bringt nun schon zum dritten Mal Videokunst mitten in den Alltag von vielen. Dabei werden kurze Videos von österreichischen und internationalen Künstler:innen zum Thema „Utopie im Heute“ gezeigt. Typisch für den öffentlichen Raum ist, dass die Stadt die Tonspur der Videos bildet oder eine allfällige ersetzt. Zufälligkeiten des Alltags greifen in die Kompositionen ein. Die Umgebung erlaubt es, die Videoarbeiten in der Stadt St. Pölten in einem neuen Licht zu sehen.

 

Mit dem Video-Zyklus im Jahr 2023 unterscheidet sich die Darstellung von „Utopie“ von der kunstgeschichtlichen Tradition. Hierzu zählt, dass man sich auch vom Begriffspaar „Utopie“ und „Dystopie“ verabschiedet. Im Zentrum steht nicht die Frage: „was wäre, wenn?“, sondern „was können wir jetzt tun?“. Es soll nicht um eine künftige ideale Welt gehen, sondern um die Taten, die jede Person im Hier und Jetzt machen kann, um die Welt zu verbessern – sei es in kleinen Schritten im Alltag. Dieser Zyklus zielt darauf ab, kritische Stimmen zu verstärken, die sich weder auf das Positive noch auf das Dystopische konzentrieren, doch hoffnungsvoll bleiben.

 

Während die utopischen Tendenzen der 1960er Jahre sich stark in den Bereichen Design, Architektur und Film manifestierten und in der Mondlandung 1969 kulminierten, gerierten sich die utopischen Hoffnungen der 1990er Jahre nach Fall des Eisernen Vorhangs auch in den darauffolgenden Jahrzehnten eher als dystopisches Verhältnis, da die Osthälfte Europas 

nur allmählich in ein Gesamtgefüge gebettet werden konnte. Nach den Krisen von 2001, 2008, der Notwendigkeit einer Klimagerechtigkeitsbewegung, der Pandemie und schließlich dem Angriffskrieg auf die Ukraine kippten die einstigen utopischen Erwartungen und wurden zusehends in ein dystopisches Szenario verwandelt, aus dem es vorerst keinen Ausweg zu geben scheint. 

 

Den Künslter:innen des Projektes „Utopia im Heute“ geht es jedoch nicht darum, existierende Dystopieszenarien zu verhandeln, sondern zu versuchen, utopische Momente in der Gegenwart aufzuspüren, auch wenn diese nur eine minimale Sichtbarkeit aufweisen, und diese künstlerisch ins Bild zu setzen. Es handelt sich dabei auch um eine junge Generation, die von der Geschichte weniger belastet ist und die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters voll ausschöpft, wodurch Parallelwelten zu den aktuellen politischen Konstellationen geschaffen werden. Ebenso kommt es zu einer Auflösung klassischer Gender Modelle und einer Fluidität der Identitäten, die neue Parameter für eine mögliche Zukunft schafft.  

(Walter Seidl)   

 

Orte: Präsentiert werden an die 20 Videos von 20 Filmemacher:innen auf Monitoren in Schaufenstern bzw. im Innenraum von Institutionen der St. Pöltner Innenstadt sowie im Festspielhaus St. Pölten und der FH St. Pölten.  Auch wenn eine Tonspur vorhanden ist, werden die Videos ohne Ton ausgestellt. Die Geräusche der Umgebung ersetzen eine allfällige Tonspur. Es gibt bei Innenraum-Präsentationen die Möglichkeit, via Kopfhörer den Originalsound anzuhören: Das Publikum kann die Unterschiede in der Wahrnehmung damit selbst überprüfen. 

Zudem gibt es an einem Standort als Überraschung mit kleinen Skulpturen.

Standorte und ihre Künstler:innen:
1.) STARTraum, Löwinnenhof*,
Filippo Berta, Abdulnasser Gharem, Marko Zink
2.) Stadtmuseum St. Pölten, 
Petra Gerschner, Zoya Laktionova, Karin Písaříková
3.) Famos Delikatessen,
Markus Wintersberger
4.) Landestheater Niederösterreich, Foyer Großes Haus,
Yana Bachynska, Sergey Bratkov
5.) Landestheater Niederösterreich, Theaterwerkstatt Eingang,
Yana Bachynska, Sergey Bratkov
6.) Cinema Paradiso, Passage,
Edlyn Castellanos, Ferhat Özgür, Johanna Reich

7.) Festspielhaus St. Pölten,
Youngjoo Cho, Conny Karlsson Lundgren, Paulina Ruiz Carballido
8.) Fachhochschule St. Pölten, Foyer B,
nagl~wintersberger, James Stephen Wright
9.) Kooperation mit „Lucid Dreams. Festival für Experimentelle Medien“ Videocity-Gastbeitrag: nagl~wintersberger, James Stephen Wright

Infos

Event Type
Exhibition
Date
-
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STARTraum, Löwinnenhof
Linzer Straße 16
3100 St. Pölten
Austria

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