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Am 4. Juni 2022, 18 Uhr eröffnet der Offspace la_cápsula in Zürich die Ausstellung «Von Geistern und Farnen». Die Leiterin und Kuratorin Adriana Domínguez thematisiert mit den Bildern von Maria Fernanda Ordoñez (Bogotá und Genf) sowie dem Malerduo Boskovic-Scarth (Zürich) das Unsichtbare und zeigt frei interpretierte und erweiterte Interpretationen eines modernen Stillebens. Die Ausstellung dauert bis zum 25. Juni 2022. 

Was haben Geister und Farne gemeinsam? Europäischen Sagen aus dem 16. und 17. Jahrhundert zufolge symbolisieren beide die Unsichtbarkeit: Während Geister per Definition unsichtbar sind, soll Farn die Eigenschaft haben, unsichtbar zu machen. 

Weil Farne weder Blumen noch Samen produzieren, vermuteten die Menschen während Jahrhunderten, dass die Samen unsichtbar sein müssten – und die Pflanze als Folge auch Menschen unsichtbar machen würde. 

Die Bilder in der Ausstellung sind sichtbar, aber sie provozieren das Unsichtbare. Einige sind traditionelle Stillleben, die subtil an die Vergänglichkeit des Menschen erinnern, andere zeigen explizit den Tod. Und dritte thematisieren die von unsichtbarer Präsenz bewohnte Orte. 

Das Farn ist das verbindende Element der Künstler:innen. Es erinnert Maria Fernanda Ordoñez (1996) an ihre Kindheit in Kolumbien und erscheint oft auf ihren Leinwänden. Die Pflanze, die vor Millionen von Jahren auf der Erde dominierte und das Fundament schaffte für heutige fossile Brennstoffe, findet auch Eingang in die künstlerischen Arbeiten von Lorenz Boskovic (1990) und Vincent Scarth (1992). 

Zusammen werden die Künstler:innen in Form eines Wandgemäldes mit den Fenstern des Ausstellungsortes intervenieren sowie einen Geist kreieren, der an der Finissage für das Publikum sichtbar und in einer Prozession rund um la_cápsula wandern wird.

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Exhibition
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la_cápsula
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Zürich
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