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Vernissage: Donnerstag, 25. November, 17h bis 20h 
Marco Bischof wird anwesend sein (Direktor Werner Bischof Estate). Die Ausstellung dauert bis Ende Februar 2022.
Im Sommer 1951 erhält Werner Bischof den Auftrag, den Krieg in Korea zu fotografieren. Der Weg dahin führt ihn über Japan, das die Amerikaner als rückwertige Basis nutzen. Bischof erledigt in Korea einen Auftrag, Japan hingegen nimmt ihn ganz und gar gefangen. Er verlängert seinen Aufenthalt auf ein knappes Jahr und widmet sich neben seinen Aufträgen auch persönlichen Bildern und Recherchen. In Japan kann sich Werner Bischofs Wunsch, sich in seine Geschichten 
zu vertiefen, voll entwickeln. «Ich versuche, mich in die japanische Seele einzuleben.» Dieses «in die Tiefe gehen» hat Werner Bischof gesucht: «Ich gehe immer und überall zu tief in die Materie hinein. Das ist nicht journalistisch. Ich merke, dass ich kein Zeitungsreporter bin. In meinem Innersten bin ich immer noch – und werde es immer bleiben – ein Künstler.»
In der Ästhetik Japans erkennt Werner Bischof Themen aus seinem Frühwerk: die Freude an der Natur und der Schönheit und die Liebe zur klaren Formensprache. Und so oszillieren seine Japan-Bilder zwischen formaler Perfektion und  
einer engagierten Lektüre der Welt. Sein Freund und Fotograf Ihei Kimura führt ihn in die Geheimnisse der japanischen Kul-tur ein. Zusammen besuchen sie Tempel und Schreine und setzen sich mit traditionellen Kunstformen auseinander. 
Sie reisen durch Japans Metropolen und die Provinz. Werner Bischof ist fasziniert, wie sich die Japaner zwischen traditionel-len und modernen Lebensformen, zwischen alten Riten und den Anforderungen der technischen Zivilisation bewegen. Ende 1951 besucht ihn seine Frau Rosellina und teilt mit ihm den Zauber der Insel. Im Winter – es schneit – sind die beiden im Garten des Meiji-Schreins unterwegs. Plötzlich rennt Werner Bischof davon und verschwindet im Schnee. Wenige Minuten später kehrt er zurück, ganz ausser Atem und eröffnet seiner Frau: «Jetzt habe ich das Bild von Japan gemacht!» 
Er war sich sicher, ohne das finale Foto gesehen zu haben. 
Im Sommer 1952 verlässt das Ehepaar Japan Richtung Hongkong. 1953 beginnt Werner Bischof eine seit langem geplante Reise durch den amerikanischen Kontinent. Im Mai 1954 verunglückt er tödlich in den Anden. 
Posthum erscheint das von ihm sorgfältig vorbereitete Buch «Japan», das vielen Menschen das noch unbekannte Land näher bringt. Es erhält als erster Fotoband überhaupt den begehrten Prix Nadar.  
Die Ausstellung zeigt neben Werner Bischofs bekanntesten Aufnahmen aus Japan – darunter die Bildikone «Meiji-Schrein» – neu entdeckte und noch nie publizierte Fotos. Neben limitierten Platinum-Prints sind auch exklusive Vintage-Prints aus dem Estate zu sehen.

Infos

Event Type
Exhibition
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-
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Details Name Portrait
Werner Bischof

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Bildhalle
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Zürich
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