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In einer Welt, die von Globalisierung und Migration geprägt ist und immer noch weitgehend von Männern dominiert wird, wo der Kampf um Macht und Einfluss zunehmend sozial benachteiligte Gemeinschaften diskriminiert, wenden sich die Autor_innen dieser Ausstellung an Menschen, die oft als fragile Randgruppen der Gesellschaft betrachtet werden. Sie setzen sich mit Fragen über Zugehörigkeit, Verwundbarkeit und Identität auseinander und gehen berührenden Geschichten nach, um die Komplexität menschlicher Beziehungen zu erforschen. Mit Bezug auf Lilla Szász' starke Inspiration durch Literatur und Film, deren Werk im Mittelpunkt der Ausstellung steht, schaffen die drei Akte mit unterschiedlichen Erzählweisen der Künstler_innen verschiedener Genres einen Dialog zwischen sensiblen Beobachtern intimer Lebensgeschichten.

Sonnenbadende, die Szász an der Peter-Paul Festung in Sankt Petersburg fotografierte, treffen auf Marinekadetten in Gluklyas Video, die zarte weiße Kleider vor sich tragend durch die Stadt marschieren. Verletzlich wirken auch die in New York lebenden russisch-jüdischen Veteranen auf Lilla Szász’ Fotografien. Das Gefühl der Verunsicherung weit weg von zu Hause verbindet sie mit Katarina Šoškić, die alle Orte ihrer temporären Aufenthalte in Wien dokumentierte.
          
Komplizierte Beziehungen unorthodoxer Familien entfalten sich in Paz Errázuriz’ Bildern von Transvestiten in chilenischen Bordellen und in Lilla Szász’ Fotoserie mit Budapester Prostituierten. Vertraute Kommunikation zwischen Frauen verschiedener Generationen rufen Erinnerungen hervor. Maya Schweizers Großmutter antwortet in einem fragmentarischen Gedankenfluss, Ditte Lyngkaer Pedersen untersucht die ungeklärte Geschichte eines Bildes, und Lilla Szász hilft der besondere Dialog mit der verstorbenen Vorbesitzerin ihrer Wohnung ein neues Leben zu beginnen.

Eine Kooperation mit:

Inda Gallery
Fotogalleriet

Infos

Event Type
Exhibition
Date
-
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