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Schauen wir auf die deutsche Grammatik mit ihren drei Artikeln, Singular und Plural: „das Wissen“, heißt es, sächlich und laut Duden nur in Einzahl möglich, einen neutralen Kanon andeutend. Einen Kanon, der unterscheidet, was richtig und was falsch ist. Etwas, das es zu lernen gilt, vielleicht sogar auswendig, und dann wiedergegeben werden kann, wenn danach gefragt wird. Menschen mit mehrfachen Zugehörigkeiten, Sehnsüchten und pluralen Erfahrungshorizonten kennen mehr als das; sie verkörpern und leben die Wissen unterschiedlicher Situationen und Zusammenhänge. Sie können gleichzeitig mehrfach fühlen und haben kontinuierlich erfahren (müssen), wie ortsgebunden und kontextspezifisch Wissen sind. Dass die Frage, was richtig und falsch ist, nicht überall, mit jeder Person und in jedem Moment gleich beantwortet werden kann, ist ihre gelebte Erfahrung. Die Wissen manifestieren sich körperlich. Sie sind eingeschrieben, manchmal versöhnend, manchmal antagonistisch, aber immer präsent. Die Ausstellung wird gestaltet von Künstler_innen, die mit diesen Wissen arbeiten und sie durch ihre Kunst teilen.

die Wissen ist der zweite Teil einer Ausstellungstrilogie des TAXISPALAIS in Innsbruck zu Fragen des Zusammenlebens und darüber, wie wir Diskurse um mehrfache Zugehörigkeiten in Westeuropa adäquater denken und praktizieren können. Der dritte Teil der Reihe ist dort unter dem Titel Ich bin anders, weil ich kann das. Stranger belongs to me noch bis zum 21. Januar 2024 zu sehen.

 

die Wissen ist eine Übernahme der gleichnamigen TAXISPALAIS-Ausstellung.

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol GmbH und der neuen Gesellschaft für bildende Kunst.

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