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Aufgrund der Einladung, ein Werk zu schaffen, das einen Dialog mit den Bildern Léopold Roberts führt, begab sich Gina Proenza nach San Gimignano, den Ort, den der Maler für sein Bild der Weinlese vorgesehen hatte. Da er das Gemälde jedoch nie ausführte, fehlt es in seinem Jahreszeitenzyklus. Die Künstlerin interessierte sich für die – stets geschlossenen – Fenster der zahlreichen Geschlechtertürme, die dem Ort sein malerisches Aussehen verleihen. In sukzessiven Arbeitsschritten, die ein Echo auf die zahlreichen Verbreitungsetappen des Werks der Robert bilden, fotografierte sie diese Fenster, liess die Aufnahmen von einem neapolitanischen Maler abmalen und das Abbild dieser Gemälde in Form von Drachen in die Luft steigen. Da ein Bild ein auf die Welt geöffnetes Fenster ist, werden dessen Verbarrikadierungen in Traumhimmel geschickt und ihre Wellenbewegungen auf skulpturale Installationen projiziert, die an Brunnen erinnern.
 

Parallel dazu liess Gina Proenza eine Blaskapelle aus La Chaux-de-Fonds im Rhythmus populärer Musik im Museum paradieren. Das künstlerische Ereignis wird nur spurenhaft wiedergegeben, und man könnte sogar bezweifeln, dass es überhaupt stattfand, hätte die Künstlerin nicht vorgeschlagen, dass der wahre Ort der Kunst, ihr Eispalast wie ihr Luftschloss, im Imaginären liegt.

 

Gina Proenza, die 1994 in Bogotá (Kolumbien) geboren wurde, lebt und arbeitet in Lausanne.

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Künstler:innen

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Gina Proenza

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Musée des beaux-arts La Chaux-de-Fonds
Schweiz
La Chaux-de-Fonds
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