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Marcel Broodthaers (Saint-Gilles, 1924 – Köln, 1976) ist einer der wichtigsten Vertreter der konzeptuellen Kunst. Er ist vor allem bekannt für sein Bestreben, die surrealistische Kunst mit den neuen Tendenzen der 1960er und 1970er Jahren zu verbinden.

Inspiriert von Verkehrstafeln und Werbeplakaten, schuf er Ende der 1960er Jahre visuelle Gedichte auf Plastikschildern, mit Symbolen, Bildern, Buchstaben, Wörtern und Satzzeichen, ohne mit ihnen jedoch eine direkte oder universelle Aussage anzustreben. Industriell im Vakuumdruckverfahren hergestellt, machen die weichen Konturen der Schriftzeichen und grafischen Elemente die Sprache auf den Schildern tastbar. Broodthaers erklärt, in diesen Werken werde «das Bild zum Wort und das Wort zum Bild», womit er eine subtile Kritik an der utilitaristischen Verwendung der konzeptuellen Kunst zum Ausdruck bringt und demgegenüber ihre poetische Dimension unterstreicht.

Die vom Museum WIELS Brüssel in enger Zusammenarbeit mit den Erben von Marcel Broodthaers konzipierte Ausstellung präsentiert die 36 wichtigsten Motive der vom Künstler geschaffenen Serie von Schildern. Ausserdem zeigt sie auch einige weniger bekannte Versionen und Variationen gezeigt, die den besonderen Umgang des Künstlers mit dem Konzept der Serialität und der Reproduzierbarkeit des Bildes und des Kunstwerks verdeutlichen. Durch die spielerische und poetische Manipulation der Sprache und der Realität sowie die ständigen Variationen der Wahrnehmung, der Deutung und Bedeutung, die den universellen, transparenten und standardisierten Zeichen der Technologie und Informatik zuwiderlaufen, zeugen diese Werke auch heute noch von Broodthaers’ Beitrag zur zeitgenössischen Ästhetik.

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Marcel Broodthaers

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