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Nordwestsüdostpassage

Im Oktober 1998 wurde Okwui Enwezor zum künstlerischen Leiter der Documenta 11 ernannt, kurze Zeit später stellte er sein sechsköpfiges Team von Co-Kuratoren vor. Von dem gebürtigen Nigerianer, dessen professionelle Biografie insbesondere in den USA beheimatet ist, erwartete man eine Weltausstellung zeitgenössischer Kunst, die – mehr als jede andere Documenta zuvor – den Anspruch der Internationalität wirklich einlösen sollte: eine globale Ausrichtung, die auch die Widersprüche der Globalisierung zu Tage fördert, Weltkunst statt Westkunst, und eine Kunst, die sich «transnational» erschliesst ohne deshalb spezifische kulturelle Hintergründe verleugnen zu müssen. Herausgekommen ist nun eine Ausstellung, die in vielerlei Hinsicht überrascht.

Warten auf den Saft

Nach Rotterdam, Luxemburg und Ljubljana findet die wandernde europäische Biennale «Manifesta» mit dem wechselnden Kuratorenteam diesmal in Frankfurt/M statt. Während sich vor zwei Jahren bei der Manifesta 3 die damals vier KuratorInnen am Thema «Borderline Syndrome» abgearbeitet und teilweise auch zerstritten haben, scheinen sich die diesjährigen Kuratorinnen vielmehr in etwas lahmen Kompromissen arrangiert zu haben. Für jeden ist ein bisschen was dabei.

Frankfurt/M — Städel Museum

Das kostet nicht teuer? Herr Viehböck, einen guten Start, gell! Où est la .igros? Und Harald hisst die weisse Flagge
Fokus

Die expo.02 hat dem Schweizer Staat Hunderte von Millionen Franken abgeluchst und war jahrelang der vermutlich grösste Arbeitgeber der Schweizer Kulturschaffenden. Wie haben sie es der expo.02 gedankt? Qu’est-ce qu’on y voit?

Zwischenbilder

Als ob sie gezögert, innegehalten oder tatsächlich stillgestanden hätte, thematisiert die vom Kunstmuseum Basel, dem Museum für Gegenwartskunst und der Kunsthalle veranstaltete Ausstellungstrilogie «Painting on the Move» die Malerei als Prozess und Figur einer Bewegung.

Filmzeit

Erstmals zeigt das Kunstmuseum Thun die Werke der in Miami lebenden, in Deutschland geborenen Video- und Filmkünstlerin Dara Friedman in einer umfassenden Museumsausstellung. Die labyrinthische Raumfolge des Museums in Umbau führt in einen Werkkomplex, in dem sich Konstruktion, Re- und Dekonstruktion filmischer Momente in freier Folge zu einer brüchigen Gleichzeitigkeit verbinden.

Trivial Pursuit

Dans le cadre du nouveau cycle d’expositions inauguré par le Mamco, «Rien ne presse/Slow and
Steady/Festina lente», et de son premier épisode, «Jokes», Alain Séchas présente une installation multipartite, poétique et techniquement ambitieuse, «Tivial Pursuit». Trois grands chats blancs somnambules évoluent à travers les sept salles du quatrième étage, indifférents au public et aux œuvres qui y sont présentées, le long d’un rail qui forme sur le sol un gigantesque dessin. Si Jean-Luc Godard recommandait la visite du Louvre en cinq minutes, pour eux rien ne presse: leur musée est imaginaire.

Genève — MAMCO Genève

Inside the sixties: g.p. 1.2.3.

Jusqu’au 15 septembre 2002, le Musée des Beaux-arts de Lausanne crée l’événement: un retour légitime et bienvenu vers une innovation conçue en 1963 par René Berger1 et renouvelée en 1966 et 1970. Véritable modèle d’initiative muséale qui aura motivé l’idée des foires internationales par la suite, les Salons ont redéfini la perception de l’art dans les années 60. Pour sa première exposition au musée de Lausanne, le nouveau directeur Yves Aupetitallot a déployé tous ses talents pour rendre un hommage intelligent à une époque fertile et à un homme inventif.

Basel: «Die Sammlung Herzog – In neuem Licht»

Die Sammlung ist unermesslich gross, die Ausstellungsräume sind es nicht. Und doch erhält man im kürzlich eröffneten «Laboratorium für Fotografie» im Dreispitz-Areal in Basel eine Ahnung von den immensen Schätzen, die Ruth und Peter Herzog während Jahrzehnten zusammengetragen haben. Eine erste Auswahl der über dreihunderttausend Fotografien ist derzeit zu besichtigen.

Basel — Fondation Herzog

«Iconoclash – Jenseits der Bilderkriege in Wissenschaft, Religion und Kunst» im ZKM
Besprechung

Ein grünlich gleissender Lichtstrahl steht senkrecht zum weissen, horizontalen Schriftzug auf dunklem Grund: das Plakat zur Ausstellung «Iconoclash» verspricht Licht am Ende eines langen Weges; es geht um die Welt der Bilder und die Kämpfe um sie. Mit der breitgefächerten Darstellung des Ikonoklasmus, dem kulturellen Phänomen der Bilderzerstörung sowie der Bilderverehrung, wird dem Ausstellungsbesucher ein gewaltiges Potenzial an visuellen Erfahrungen geboten, die zu machen es sich in diesem Kontext auf jeden Fall lohnt.

Tobias Rehberger im Museum für neue Kunst | ZKM Karlsruhe
Besprechung

Übersetzung ist ein Begriff, der bei der Beschäftigung mit Tobias Rehbergers Arbeiten ständig auftaucht. Man kann sogar sagen, dass es die Übersetzung selbst ist, die der Künstler in seinen Werken thematisiert. Die erste umfassende Einzelausstellung im Museum für neue Kunst macht diese Strategie in vielfältiger Weise sichtbar.

Karlsruhe — Museum für Neue Kunst