«new york nach New York. Erinnerungen aus einer verletzten Stadt» im Musée de l''Elysée

Patrick Witty ? New Yorkers, 11. September 2001

Patrick Witty ? New Yorkers, 11. September 2001

Hinweis

«new york nach New York. Erinnerungen aus einer verletzten Stadt» im Musée de l''Elysée

Vor einiger Zeit thematisierte das Fotomuseum in Winterthur anhand von Fotografien, die in deutschen KZs gemacht wurden, die Rolle des protokollierenden Mediums selbst. Auch das Fotomuseum de l’ Elysée geht nun anhand von bedeutungsträchtigen Bildern – Aufnahmen, die anlässlich des 11. Septembers entstanden – den verschiedenen Gebräuchen der Fotografie in diesem speziellen Kontext nach. Übernimmt das Bild die Rolle des unbestechlichen Zeugen für die Erinnerung, oder dient es der (manipulierten) Meinungsbeeinflussung? Das Material für die Recherche sind ergreifende Bilder, von Berufs- und Amateurfotografen geschossen, die Zeugnis ablegen von den traumatischen Ereignissen des 11. Septembers. Auf zwei Ebenen vor allem wurde die Fotografie eingesetzt, einerseits um den Schock zu bannen, andrerseits als Medium der Geschichtsschreibung, das der Analyse und Untersuchung unterworfen ist. Fotos wurden zudem eingesetzt, um Vermisste wieder zu finden oder ihnen einen Altar zu bauen. Auf ihnen wurden Feuerwehrleute und Polizisten zu Nationalhelden verklärt oder das noch heile New York zu einer kollektiven Sehnsucht stilisiert. Gezeigt werden Arbeiten von fast neunzig FotografInnen und Agenturen, darunter prominente, aber auch wenig bekannte Namen wie Michael Ackermann, AES Group, David Anderson, Samantha Appleton, Werner Bischof, Rober Frank, Thomas Franklin, Karl Haupt, Daniel Schwarz, Patrick Witty. Zugleich sind New-York-Fotografien des kanadischen Fotografen und Malers Charles Gagnon (*1934) zu sehen.
Bis 16.9.

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