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Simon Senn untersucht in seinen Videoarbeiten das Verhalten von Indivi-duen in einem körperlichen und/oder psychischen Ausnahmezustand. Seine interaktive Videoarbeit L'hôtel des sapins (2008) etwa zeigt sechs vollkommen nackte Männer und Frauen, die sich gegenseitig verfolgen. Jede Person ist mit einer Kamera ausgerüstet und ihr Auftrag ist es, die anderen Mitwirkenden zu filmen, dabei selber aber möglichst nicht auf-genommen zu werden. Die Protagonisten finden sich so gleichzeitig in der Rolle des Opfers wie auch des Täters wieder, während das Publikum automatisch zum Voyeur gemacht wird. Mit L'hôtel des sapins wirft Senn auf diese Weise nicht nur gesellschaftlich relevante Fragen zur Dreiecksbeziehung zwischen Täter, Opfer und Voyeur auf, sondern ebenfalls zur Lust am Exhibitionismus und zur Selbstdarstellung. Petra Giezendanner

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Simon Senn