Annelies Štrba

Annelies Štrba · aus: «Frances und die Elfen», 2005-09, Pigmentdruck auf Leinwand, NYIMA 356, 110 x 165 cm. © ProLitteris

Annelies Štrba · aus: «Frances und die Elfen», 2005-09, Pigmentdruck auf Leinwand, NYIMA 356, 110 x 165 cm. © ProLitteris

Hinweis

Annelies Štrba

Elfen, das sind gemeinhin umherschwirrende, flirrende Fabelwesen, quasi Brausetabletten in unserer Tränenflüssigkeit. Während die Fotografien einer gewissen Frances Griffith von 1917 noch das Klischee der wabernden Flugwichte bemühen, glühen bei Annelies ?Strbas Fotozyklus «Frances und die Elfen» neu die träumenden Frauen und Mädchen selbst in allen Farben. Und während die Fantasiegestalten auf den Bildern des Mädchens aus Yorkshire so überzeugend echt daherflogen, dass ihre Fälschung erst fünfzig Jahre später aufflog, sind bei ?Strbas Möchtegern-Elfen die Tragriemen der Flügelchen erst gar nicht versteckt und die Kaufhaussandalen verräterisch. Es sind solche Details, welche die jüngeren und älteren Protagonistinnen, bei aller hochgepumpten Kolorierung, zurückholen auf den Boden der unbeschönigenden Sozialmelodramen, wie man sie von ?Strba etwa aus dem Werkkomplex «Shades of Time» kennt. So übertrieben farbig sind die Frauen und Mädchen der «Frances»-Serie nämlich nur hinter ihren geschlossenen Augen. Würden sie diese öffnen, fänden sie sich wieder in einer Welt wie derjenigen der Arbeit «WARE IRI NI WARE IRU» von 1994, die im Kunst(Zeug)Haus den alltäglichen Kontext dazu liefert.

Jusqu'à 
28.02.2009

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