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Chiara Bersani — Die Zärtlichkeit der fragilen Körper

Chiara Bersani stellt im Kunsthaus Baselland den eigenen, behinderten Körper ins Zentrum einer Ausstellung, die von uns einen radikal neuen Blick auf Verletzlichkeit und Versehrtheit fordert. Die Räumlichkeiten in Muttenz verwandelt die italienische Künstlerin in eine Multimedia-Empathiemaschine, die kein Mitleid erzeugen, sondern Gemeinsamkeiten herstellen will. Lust, Lebensfreude und die Schönheit fragiler Körper sind Leitmotive ihrer Erkundungen dieses geteilten Raums. Bersani füllt die Leere, die entsteht, wenn wir unsere eigene Fragilität negieren, mit einer radikalen Authentizität, die als Reflexion des gesellschaftlichen Umgangs mit Krankheit, Behinderung oder Einschränkung dient.

Delphine Reist — Die schleichende Viskosität der Leistungsgesellschaft

Delphine Reists Schaffen dreht sich verschiedentlich um das Thema Arbeit. Mit Werken aus den letzten 15 Jahren und sieben eigens für die Schau entstandenen Produktionen schöpft sie im Museum Tinguely aus dem Vollen. Dabei kommt dem Material Öl mit seinen fluiden und viskosen Qualitäten sowie seinen politischen Implikationen eine tragende Rolle zu.

Anita Muçolli — Laboratorium künftigen Grauens

Die Atmosphäre gleicht jener in einem Horrorfilm: Anita ­Muçolli lässt in ihrer Soloschau ‹Purity› im Centre d’art contemporain Yverdon-les-Bains minimalistische Setzungen aus Stahl und Keramik durch Lichtregie und Klangkulisse eine erstaunliche Erzählkraft entfalten. Nicht Unterhaltung ist jedoch angesagt. Die dreissigjährige Schweizer Künstlerin kosovarischer Herkunft nimmt mit diesem bislang wohl gewichtigsten Auftritt vielmehr an tiefgreifenden Betrachtungen über das Schicksal der Menschheit teil.

Reto Boller — Feinsinniger Baumeister der wuchtigen Geste

Sie sind eigenwillig, häufig sperrig, manchmal gar rabiat. Doch Reto Bollers Werke zeugen von feinstem Gespür für formale, konnotative und kunsttheoretische Zusammenhänge. Seine Interventionen im Museum Langmatt sowie sein neuestes Kunst-und-Bau-Projekt in Kaiseraugst nehmen das Publikum in Beschlag – und hallen vielschichtig nach.

Virginie Otth — Un questionnement assidu du regard

C’est une période faste pour la photographe vaudoise Virginie Otth. En plus d’une exposition monographique à Photo Elysée à Lausanne, elle reçoit le Prix Art Visuel Vaud 2023 et publie un livre d’artiste. Photographe compulsive, elle n’a de cesse d’interroger nos manières de regarder la réalité, de revisiter les images pour raconter ses désirs et l’angoisse d’oublier.

Graphische Sammlung ETH Zürich — Macchina del tempo

Una vasta selezione della collezione della Graphische Sammlung ETH Zürich è esposta al MASI Lugano con il titolo ‹Da Albrecht Dürer a Andy Warhol›. Immergendo il pubblico in un viaggio attraverso i secoli, la mostra interroga sulle connessioni tra le opere esposte e le attività del politecnico di Zurigo.

en passant — Wackeln
Ansichten

«Jetzt hat sie sich bewegt!», sagt der Grossvater aufgeregt, schüttelt mit der Linken das Ärmchen seines Enkels und zeigt mit der Rechten auf die lange Nadel, die vor ihnen in einem Plexiglaskasten senkrecht in die Höhe ragt.

Zora Berweger — Eine Ausstellung als Baum
Besprechung

In der Kunsthalle Appenzell ist die erste institutionelle Einzelausstellung von Zora Berweger zu sehen. Die Berner Künstlerin mit Ausserrhoder Wurzeln präsentiert ihre Arbeit als raumübergreifenden Organismus, in dem jedem Element seine spezifische Funktion und Deutung zuteil wird.

Diego Marcon — Die unerträgliche Leichtigkeit des Verbrechens
Besprechung

In seiner ersten Schweizer Einzelausstellung erkundet Diego Marcon die Schnittstellen zwischen Film und Kunst. Was im ersten Moment an ein groteskes Musical- oder Puppentheater erinnert, offenbart sich als ebenso poetische wie gesellschaftskritische Schau von grosser künstlerischer Sorgfalt.

Marc-Antoine Fehr — Im Widerschein der Bildbühnen
Besprechung

Werke eines halben Jahrhunderts sind derzeit von ­Marc-Antoine Fehr im Museum Franz Gertsch in Burgdorf zu sehen. Umgeben von grossen bis monumentalen Formaten geraten wir hier mitten in ein «Schauspiel» wundersamer Zwischenwelten und einer stets aufs Neue erprobten Malerei.