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Biennale Son und KorSonoR — Klang zum Schauen und Hören

Kommt nach der Performance jetzt der Sound zurück in die Kunst? Ja, glauben Jean-Paul Felley und Olivier Kaeser. Nach dem Ende ihrer Ko-Direktion am Centre culturel suisse in Paris seit 2018 auf getrennten Wegen unterwegs, stimmen sie in der Romandie mit zwei unterschiedlichen Festivals in Kunst und Klang ein. Ein Gespräch mit den Kuratoren.

Hunter Longe — Zäsuren in der Erdgeschichte und magische Portale

Wenn man möchte, dass sich Hunter Longe unwohl fühlt, dann stelle man seine Kunst in den Kontext des Anthropozäns. Tatsäch­lich lässt sich gut über seine Schau in Langenthal sprechen, ohne den populären Begriff zu bemühen. Longe ist ein Geologe der Ideen, der nach Worten schürft und mittels Mineralien verschüttete Zusammenhänge offenlegt. 

Rachel Lumsden — You got nothing to loose

Die Malerei ist eine Wildsau. Ungestüm rast sie voran, und ­Rachel Lumsden rast mit. Nur so entsteht ein gutes Bild. Die Künstlerin schildert in Worten, wie sie sich mitreissen lässt von der Wildsau – aber auch, was deren Lauf bremsen kann. Sie hat zeitgleich zu ihrer Schau im Kunstmuseum Thurgau einen Text veröffentlicht, der als Manifest deklariert ist und ins Zentrum der künstlerischen Arbeit führt. Ausstellung und Buch ergänzen sich aufs Beste. Beide künden von Rachel Lumsdens Feuer für die Malerei und für die Farbe, vom «blazing hot moment», nach dem die Ausstellung benannt ist. 

Kunst und KI — Vertrauensspiele mit Dorota Gawęda & Eglė Kulbokaitė

In den aktuellen Diskussionen um das Vertrauen in KI-Systeme können Kunst und Künstler:innen eine wichtige Rolle spielen. Nicht nur, indem sie Wissenschaft in die Gesellschaft kommunizieren, sondern auch als spielerische, kritische «role models» für KI-Forscher:innen und -entwickler:innen.

Kunsthochschulen — Weltoffen, aufbruchbereit, vertrauensvoll an der Hochschule der Künste Bern

Seit Felicity Lunn 2022 die Fachbereichsleitung Gestaltung und Kunst der HKB übernommen hat, nutzt die anerkannte Kuratorin umsichtig das vertrauensvolle Miteinander zur behutsamen Internationalisierung. Kunststudierende profitieren in Bern vom sprachlichen, geografischen und disziplinären Grenzüberschreiten – und von üppigem Atelierraum.

Mirage — La BCV ouvre son horizon à Lausanne

Le Musée cantonal des Beaux-Arts de Lausanne accueille un projet d’exposition initié par la collection d’art de la Banque cantonale vaudoise (BCV) : une commande d’œuvres à quatre créateurs de la scène artistique vaudoise qui porte l’énigmatique titre de ‹Mirage›. 

Martin Soto Climént  /  Una Szeemann — La danza dei lessici famigliari

Inaugurate nel luglio scorso al Museo Casa Rusca di Locarno, due mostre curate da Raphael Gygax esplorano la nozione di traccia e i temi della memoria e del passare del tempo attraverso ­lavori recenti di Una Szeemann e Martin Soto Climént. Sculture e in­stallazioni cercano di rendere visibile ciò che non lo è.

en passant — Einen Haken schlagen
Ansichten

An der Nordseite des Markus-Roth-Platzes bringt eine Kindergärtnerin der Montessori-Schule ihre kleine Truppe in schneidigem Englisch dazu, sich in Zweierreihe aufzustellen. Die Kleinsten fügen sich nur widerwillig ins Glied, hüpfen immer wieder kreischend davon.

Phung-Tien Phan — Behutsam angekratzte Maskulinitäten
Besprechung

Die Essener Künstlerin Phung-Tien Phan bespielt mit ­‹Kartoffel› das obere Stockwerk der Kunsthalle Basel. In dieser ersten Schweizer Einzelausstellung gelingt es ihr, vielschichtige Themen wie heroische Maskulinität, Mutterschaft und diasporische Lebenswelten in eine poetische Balance zu bringen.

Experimental Ecology — Die Welt braucht Emotionen

Die Ökologie ist die Lehre von den Wechselbeziehungen aller Lebe­wesen. Dass sie sich nicht nur auf Verstandesebene, sondern auch emotional begreifen lässt und ebenso ästhetisch wie zukunftsweisend ist, führen die vielschichtigen und teils interaktiven Werke in der Kulturstiftung Basel H. Geiger vor.