Ein umgebauter Ausstellungssaal, darin über hundert Performance-Dokumente von 35 Schweizer Künstler/innen, drei Monate aktives Performance-Festival und im Dezember dann ein dickes, «grafisch geschlecktes Buch» (NZZ) mit Texten zu Künstlern aus dreissig Jahren Ausstellungsarbeit - wie haben die Direktoren und das Team das geschafft?
Célébrée pour son travail performatif et ses installations, Manon propose à Genève un parcours photographique qui réunit des oeuvres historiques et des séries inédites et récentes. Autour de la mise en scène de sa propre image, elle affirme une féminité subversive et théâtrale. L'exposition nous emmène dans son univers de fantasmes et de glamour.
La mostra che la Vebikus Kunsthalle Schaffhausen dedica ad Aldo Mozzini e Oppy De Bernardo mette i due artisti ticinesi di fronte a se stessi e al loro modo di lavorare insieme, portandoli a riflettere sulla ricchezza del fallimento e sulla dimensione speculare della loro collaborazione.
Die Emanuel Hoffmann-Stiftung ist mit gut dreihundert Werken zu Gast im eigenen Haus. Die Auswahl verspricht eine anregende Auseinandersetzung mit dem Selbstverständnis der drei Mäzeninnen Maja Sacher-Stehlin, Vera Oeri und Maja Oeri, die mit ihren Visionen, innovativen Ideen und den nötigen Mitteln die Kunstlandschaft Basel nachhaltig prägen.
Spätestens seit ihrem Internetprojekt ‹Vue des Alpes› zählen Monica Studer und Christoph van den Berg zu den einflussreichsten Protagonist/innen der Schweizer Medienkunst. Mittel und Methoden haben sich seitdem verändert, doch die Frage nach den Schnittstellen von Illusion und Wirklichkeit zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch ihre Arbeit. Welche Wahrnehmungen lösen ihre neuen Echtzeit-Animationen aus? Wohin führen ihre Sondierungen auf dem schillernden Grat zwischen Realität und Imagination?
Ein Bild. Ein Traum. Eine Hütte. Schwarz und fensterlos schwebt sie über dem See, dem Spiegel des Wassers, in dem sie sich doppelt und vergeht. Einsam ragt sie aus den dichten Schwaden lichtgrauen Dunstes, der die Landschaft einhüllt und auflöst, während allein die dunkle Silhouette der Wälder das Ufer in Sichtweite hält. So nah und doch so fern.
Die in der Kunsthalle Zürich gezeigten Filme und Prints von Loretta Fahrenholz sind Nahaufnahmen subkultureller Milieus. Mit teilnehmender Beobachtung sucht die Künstlerin die Nähe zu den Akteuren und macht sie in gemeinsamen Projekten zu Protagonisten fiktiver Narrationen.
Die Genfer Künstlerin Joëlle Flumet versteht es, die Grammatik unserer Realität durchzukonjugieren - bis in die Surrealität. Dafür erhält sie den mit einer Ausstellung in der Zürcher Galerie Fabian & Claude Walter verbundenen Kunstpreis der Keller-Wedekind-Stiftung 2015.
Konzise fügt Susanne Hofer in einem Dreiklang Videos, Fotografien und eine Zeichnung in die atypischen Räume der neu in Basel ansässigen Galerie Marianne Grob ein. In einer stimmigen Präsentation schafft sie eine visuell attraktive Reflexion über die Wirkkraft von Bildern und gleichzeitig deren Fragilität.
«There is no need for this to exist, and yet it does in a very articulated way», so Andra Ursuta über ihr zwischenzeitlich zerstörtes Elternhaus im rumänischen Salonta. Ihre Erinnerungen an die unauflöslichen Ambivalenzen in der Geschichte Rumäniens hat sie in puppenhausähnliche Raummodelle übersetzt.
Das Kunsthaus Baselland widmet sich dem Thema Zeichnung und geht der Frage nach, ob es in Basel so etwas wie ein Zeichnungsklima gibt. Nicht weniger als 18 Kunstschaffende zeigen neue und teils auch frühere Arbeiten. Das Spektrum reicht von der klassischen Handzeichnung bis zu installativen Setzungen.
Der Brite Merlin Carpenter ist nicht zu fassen. Die Kuratorin Valérie Knoll zeigt ihn aus langjährigem Interesse an seiner Arbeit und an seiner Vorstellung von Ersatzkreativität in der zweiten Ausstellung, nachdem sie die Leitung der Kunsthalle Bern übernommen hat.
Statt Champagner im White Cube gab es für einmal bodenständigen Wein zwischen Holzvertäfelungen und Samtbehängen: Die 1776 gegründete Société des Arts de Genève hat ihren Kunstpreis Sylvie Fleury zuerkannt, für ihre klare Sicht auf den neoliberalen Konsumrausch und eine neureligiöse Selbstsuche.
Wenn Künstler wissenschaftliche Herangehensweisen adaptieren, mag das zuweilen abstrus erscheinen. Doch hinter den Versuchsanordnungen von Alan Bogana steckt mehr als ein experimentelles Spiel. Holografie und digitale Manipulation dienen der Erforschung von Gesetzmässigkeiten der Wahrnehmung.
Das Musée cantonal des Beaux-Arts stimmt mit einer ungewöhnlich aufschlussreichen Giuseppe-Penone-Schau in den Herbst ein. Bernard Fibicher bewog den Künstler dazu, eigene und fremde Zeichnungen sowie eine Reihe von Skulpturen in Bezug zu setzen.
Thierry Raspail, seit 24 Jahren Chef, setzt «modern» als Leitmotto über drei Ausgaben der Biennale de Lyon. Gastkurator Ralph Rugoff liefert eine erste glatte Schau, fern des Themas. Er «hasst den Begriff Moderne», zeigt stattdessen Kunst ums Hier und Jetzt und wie wir damit klarkommen.
Urs Stahel, der ehemalige Direktor des Fotomuseums in Winterthur, lässt im Rheinland fotografische Weltwunder auf gesellschaftspolitische Todsünden prallen. Im Rahmen des Fotofestivals P7 versammelt er tausend bildstarke Zeugnisse von Gegenwart und Zukunft.
Ausgehend von seinem Geburtsort im Mittleren Westen der USA hat der amerikanische Konzeptkünstler Stephen Prina für die Kunsthalle Sankt Gallen eine Ausstellung gestaltet, die in einem Reigen von Objekten, Fotos und Gemälden persönliche und globale Geschichte assoziativ verwebt.
Komplexe Gestaltung, aufwendige Arbeitsprozesse, unkonventionelle Formen und Farben - Phyllida Barlow und Richard Deacon interessiert, wie sich Materialien verhalten. Die Koinzidenz zweier unabhängig entwickelter Ausstellungen erlaubt eine vergleichende Betrachtung und macht Unterschiede deutlich.
Die Bildwelten von Velimir Ilisevic beleuchten Bereiche jenseits des eigentlich Sichtbaren. Es sind Vorstellungs- oder Sehnsuchtswelten, deren Funktionen vage und offen bleiben, und die Erfahrungen zwischen Leben und Tod, Leidenschaft und Verzweiflung, Erfolg und Scheitern ausloten.
Die Ausstellung beginnt mit einem Brief. Adressiert sind: Wir - die «Dear Visitors». Die Absenderinnen: Pauline Boudry und Renate Lorenz - seit 2007 in Berlin arbeitendes Künstlerinnenkollektiv. Die Kunsthalle Zürich widmet ihm eine Ausstellung. Der Titel der wichtigen wie eigenwilligen Show: ‹Portrait of an Eye›.