6/2014

Das Museum für Gegenwartskunst zeigt eine konzise kleine Ausstellung des belgischen Künstler-Poeten Marcel Broodtaers. Wie wichtig unkonventionelle Denker und Grenzverschieber für die Entfaltung der bildenden Kunst sind, wird hier anhand von Filmen, Objekten und Installationen anschaulich.

Der Mut des Künstlers als scharfer Kritiker des chinesischen Machtapparats ist unumstritten. Doch bei aller Kritik an diesem Staat, Ai Weiweis Ausstellung ist nicht überzeugend, weil sich der Künstler zu sehr auf seine Rolle als politischer Agitator stützt, seinen Werken aber Offenheit und Komplexität fehlt.

Bereits ist Halbzeit auf der Fahrt meines Digitalkunst-Jahreskuratoriums-Dampfers. Für mich heisst das: Es ist höchste Zeit für eine historische Referenz, eine Hommage an die Heroen der Netzkunst: Jodi.

Cèsar Escudero Andaluz ist ein spanischer Künstler mit Abschluss in Kunst an der University of Salamanca, seit 2011 forscht er an der Kunstuniversität Linz. Sein kleines Programm ‹File Painting› wurde im Espace virtuel des Pariser Jeu de Paume vorgestellt.

Das kuratorische Kollektiv Le Bureau leistet zurzeit in der Villa du Parc in Annemasse Prävention gegen eine bildkünstlerische Zwangsneurose, an der namentlich Pierre Bonnard litt.

In der derzeitigen Ausstellung im Kunsthaus Baselland fügen sich zwei Einzelpräsentationen vortrefflich ineinander.

Mit LKW-Planen, die mit schwarzweissen Gitterstrukturen bemalt und durch Zerknautschen in Objektform gebracht wurden, lässt die Künstlerin Esther Stocker (*1974, Schlanders) beim Publikum des Kunstraums derzeit «Zweifel an der Geraden» aufkommen.

Der ‹Neon Stuhl› von 1967 steht wie ein Ausrufezeichen am Ende der kleinen Schau, mit der das FriArt die Arbeit des Designer-Duos Trix und Robert Haussmann (*1933, *1931) würdigt.

«Ein Bild gilt nur als das, was es ist, absolutes Sein. Man braucht nichts zu sagen, nur zu sein.» Für Piero Manzoni (1933-1963) ist Kunst ontologische Grundlagenforschung, Suche eines wissenschaftlichen Fundaments und die Bildfläche ein absoluter Freiraum.

Schöne neue Welt? Computer und Roboter nehmen den Menschen die Jobs weg - oder klauen ihnen die Zeit. Zeit zum Spielen bleibt kaum, im Gegenteil: Die einen kennen keinen Feierabend, die anderen quälen sich in täglich neuen Arbeitsbeschaffungsmassnahmen.