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Editorial
Editorial

Es macht sie wirklich wütend...

Santiago Sierra ist in den letzten Jahren vor allem durch sozial aufgeladene Werke, meist Performances und Interventionen international bekannt geworden. Er hat an Orten wie dem PS 1 in New York und den Kunst-Werken in Berlin ausgestellt. In diesem Jahr war er mit seinen Performances an der Art in Basel und im Rahmen von «Plateau der Menschlichkeit» an der Biennale Venedig präsent

Bernstein mit Fliege

Der schottische Künstler Graeme Todd beschäftigt sich in eklektizistischer Art und Weise mit Landschaftsmalerei. Als bildgewordene Natur nutzt Todd die Landschaft als plausibles und sinnliches Modell, um Fragen der Raumillusion, des Produktionsprozesses und der Verschränkung beider nachzugehen.

Gesichter in der Optik einer Fixkamera

Fiona Tans filmische Arbeiten «Facing forward» und «Smoke Screen» wurden an der Biennale im Rahmen von Harald Szeemanns «Plateau der Menschlichkeit» präsentiert. In einem gewissen Sinne handelten sie von der Idee «unschuldiger» Begegnungen aus einem historisch-politischen Blickwinkel.

Totenkopf und Arabeske

In der Berner Kunsthalle sind zurzeit Wandarbeiten von Richard Wright zu sehen: Geometrische und grafische Formen, die sich um die Deckenstukkatur formieren, eine gesamte Wand ausfüllen oder sich, einzeln verstreut, die Wände mit Gregor Zivi´c, dem anderen in der Ausstellung vertretenen Künstler, teilen.

Subversion im Sprach-Raum

Auf subversiven Pfaden dringt H.R. Fricker in unsere Wahrnehmung und unser Bewusstsein ein, rückt bis in unbewusste Gefilde vor und rüttelt an festen Strukturen. Sein Medium ist die Sprache, das einzelne Wort, und mit diesem besetzt Fricker Räume – reale und virtuelle, Stadt- und Landschaftsräume, öffentliche und private, architektonische und mentale. Nur isolierte Kunsträume sind seine Sache nicht – und wenn er sich darin bewegt, dann versucht er deren Grenzen zu sprengen oder stellt, wie kürzlich im Kunstraum Kreuzlingen, sechs Ausstellungen im Modell zur Wahl.

Hervé Graumann: ‹L’écheveau de la représentation›

Le travail d’Hervé Graumann repose essentiellement sur la logique et les effets du monde informatique. Ses œuvres ont une parenté plus thématique que visuelle, car l’artiste, qui incorpore souvent dans son travail des archétypes tirés directement du réel ou de sa représentation, s’intéresse d’abord au contenu que constitue l’action réciproque des médias eux-mêmes.

Ça bouge tout seul!

Robert Breer figure en bonne place parmi ceux qui résistent et décalent les modèles véhiculés par une histoire de l’art dominante. Il est artiste-cinéaste au cœur du cinéma expérimental américain depuis les années 50, auteur des moins convenues des formes minimalistes, espion à/de l’esprit Fluxus et grand harpenteur des chemins de traverse de la perception.

Atta Kwami in der Kunsthalle
Besprechung

Im Oberlichtsaal der Kunsthalle sind zurzeit die kleinformatigen Farbfeldmalereien des ghanesischen Künstlers Atta Kwami zu sehen. Nachdem Kwami bereits letztes Jahr in der viel beachteten Gruppenausstellung «South meets West» in der Kunsthalle Bern vertreten war, bietet sich nun die Gelegenheit, jenseits des oft überhand nehmenden postkolonialen Diskurses den Blick auf das eigentliche künstlerische Schaffen zu konzentrieren

Andrea Loux im Espace Libre
Besprechung

Mit ihren Fotografien und Videoinstallationen, in denen sie ihren eigenen Körper in akrobatischer Manier in kleinstmögliche Innenräume und Möbelmodule einpasst, hat die Berner Künstlerin Andrea Loux (*1969) beeindruckende Stimmungsbilder der komprimierten Konzentration, des Rückzugs und der Geborgenheit kreiert. In ihrer neuen Rauminstallation «SYSTEM I – Zirkulationen und Sedimente» löst sich die Künstlerin von der Introspektion und öffnet ihr Terrain auch für fremde Akteure.

Lucinda Devlin in der Galerie m-Fotografie
Besprechung

In den neuen Räumen von m-Fotografie in Bochum gibt es derzeit eine grosse Auswahl aus drei über viele Jahre hinweg bearbeiteten Serien der amerikanischen Fotokünstlerin Lucinda Devlin zu bewundern. Die Zeit, in der Devlin lediglich auf ihre spektakuläre Serie «Omega Suites» mit den ästhetisch-kühl aufs Papier gebannten US-Todeszellen reduziert wurde, scheint endlich überwunden.