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Linda McCue in der Art Agents Gallery
Besprechung

Die in Hamburg lebende kanadische Künstlerin Linda McCue zeigt in einer umfangreichen Einzelausstellung Malerei und Zeichnungen. Auf den ersten Blick scheint sie in beiden Gattungen von ganz unterschiedlichen Punkten auszugehen: Während die realistischen Zeichnungen konkrete, aber eigenartig ortlose Plätze wiedergeben – touristisches Niemandsland, bühnenartig mit ein paar exotischen Versatzstücken arrangiert –, eröffnet McCue in ihrer grossformatigen Malerei einen abstrakten Bildraum, den sie aus einer mehrdeutigen Gegenständlichkeit heraus entfaltet.

Hamburg — Art Agents Gallery

Lori Hersberger, Gusztáv Hámos und Katja Pratschke im Badischen Kunstverein
Besprechung

Farben können überwältigen, besonders wenn sie die Bilder an der Wand verlassen haben, ortlos werden, überraschend wie das unmittelbare Erleben eines spektakulären Naturereignisses. Kaum betritt man die frisch renovierten Räume des Badischen Kunstvereins und überlässt sich der suggestiven Wirkung der von Lori Hersberger inszenierten Malerei, vergisst man den Ort des Geschehens und begibt sich auf eine Reise ins Reich der imaginierten Bilder.

Karlsruhe — Badischer Kunstverein

Edgar Arceneaux bei Frehrking Wiesehöfer und im Kunstverein Ulm
Besprechung

Das additive und trotzdem sezierende Arbeitsprinzip des in Los Angeles lebenden Edgar Arceneaux (*1972) wird momentan in zwei Ausstellungen gezeigt, die inhaltlich über den Komplex der Bibliothek miteinander verwoben sind.

«Comment rester zen» im Centre Culturel Suisse Paris (CCSP)

Das Kulturzentrum hat sich mit anspruchsvollen interdisziplinären Projekten in Paris einen guten Ruf erworben. Mit einer etwas geschwächten Arbeit des erst seit vier Monaten amtierenden Direktors Michel Ritter setzt es mit Beiträgen aus nahezu allen Künsten seine thematischen Ausstellungen fort.

Daniel Zimmermann bei Wilma Lock

«Virtuelles Geröll» nennt der Zürcher Künstler Daniel Zimmermann (*1958) die aktuelle Ausstellung in der Galerie Wilma Lock. Gezeigt werden Zeichnungen, Collagen und Malereien. Im Vordergrund steht die Unerklärbarkeit scheinbar selbstverständlicher Naturgesetze.

St. Gallen — Wilma Lock

Aleksandra Mir in der Kunsthalle St. Gallen
Besprechung

Happening, Landart, Performance, Dienstleistungskunst, Skulptur? Aleksandra Mir ist in neuen und alten Kunstkategorien zu Hause. Verknüpft wird diese Vielfalt durch ihre grosse Leidenschaft: Ob in luftigen Höhen oder mit festem Boden unter den Füssen, alles dreht sich um Luft- und Raumfahrt. So steht die aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle St. Gallen mit Werken der 1967 in Polen geborenen und in New York lebenden Künstlerin nicht von ungefähr unter dem Motto «Welcome Back to Earth».

St. Gallen — Kunst Halle Sankt Gallen

Anri Sala in der Kunsthalle
Besprechung

Mit seinem Kurzfilm «Intervista – Finding the words», 1998, wurde Anri Sala Ende der neunziger Jahre fast schlagartig bekannt. Anhand von historischem Bild- und Tonmaterial konfrontiert Sala in diesem Video seine Mutter mit ihrer politischen Vergangenheit als kommunistische Aktivistin. Seither schuf er zwölf Filme und einige Fotografien, von denen jetzt eine Auswahl in der Kunsthalle zu sehen ist.

Magnus von Plessen in der Galerie Mai 36
Besprechung

In den vergangenen vier Jahren hat sich Magnus von Plessen intensiv mit der Phänomenalität von Räumen auseinandergesetzt. Das bisher entstandene Werk insgesamt erscheint zwar zu heterogen, als dass man von einer zentralen Position der zahlreichen «Raumbilder» innerhalb dieses Malereikorpus sprechen könnte. Dennoch offenbart eine Betrachtung gerade der verschiedenen Raumdarstellungen einen exemplarischen Einblick in die Entwicklung und den Wandel dieser Malerei.

Zürich — Mai 36 Galerie

Johannes Wohnseifer im Kunstverein und im Ludwig Forum
Besprechung

Obwohl beide Ausstellungen zeitgleich in Aachen eröffnen, handelt es sich um vollkommen unterschiedliche Inhalte. Der in Köln lebende Johannes Wohnseifer kreist jedoch souverän um die Themenkomplexe Verschwörungstheorien, Dromologie und Bulimie.

Daniel Roth an der Art Unlimited Basel
Besprechung

Die Gespenster und Geister unserer unaufgeklärten Vorstellungswelt galt es einst zu vertreiben: die Nachtmahre und Schauergeschichten des 19. Jahrhunderts, von Johann Heinrich Füssli oder E.T.A. Hoffmann. Nun sind sie wieder da, ein bisschen zumindest, bei Daniel Roth und bei einer ganzen Reihe von jüngeren Künstlern, als zurückgekehrte Boten einer längst vergangen geglaubten Zeit.

Basel — Messe Basel