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Editorial
Editorial

Pierre Schwerzmann in der Galerie Skopia
Besprechung

Wie man weiss, ist das Kapitel Malerei noch lange nicht zu Ende geschrieben. Auch für Pierre Schwerzmann (*1947) sind Leinwand, Pinsel und Farbe eine Herausforderung geblieben. Im Stillen hat der in Nyon lebende Künstler ein Werk geschaffen, das in Grenzbereiche der optischen Illusion und Wahrnehmbarkeit vordringt.

Genève — Skopia

Helmut Dorner in der Galerie Vera Munro
Besprechung

Seit Helmut Dorner Mitte der achtziger Jahre mit abstrakten Öl- und Lackbildern bekannt wurde, hat er die Koordinaten seiner Malerei stets aufs Neue modifiziert. Es ging ihm darum, prozessorientiert mit Farbe umzugehen und über ihre Materialität zur Bildhaftigkeit zu gelangen. Dorner hat diesen Ansatz über Jahre kontinuierlich weiterentwickelt und ihm recht unterschiedliche Ergebnisse und Bildfindungen abgewonnen, die ziemlich weit vom Ausgangspunkt wegführten. Seit Anfang Juli zeigt er bei Munro neue Arbeiten, die auf Farbschüttungen beruhen.

Annette Messager im Couvent des Cordeliers

Sie spielt gern mit Plüschtieren, wissen wir spätestens seit der grossen Installation auf der documenta 11. Weniger brachial als Mike Kelley forscht die Künstlerin mit ihren sehr ernsten Spielen in den Mythen ihrer Seele. Derzeit hält das Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris mit einer gelungenen Schau seine Stammkünstlerin «sous vent».

Zeitgenössische finnische Fotografie in der Galerie roellin/duerr

Eine neue Galerie startet mit wenig bekannten Namen. Die Galeristen Christian Roellin und Bernhard Duerr - beide langjährige Kunstsammler und erfahrene Manager - haben für die Eröffnungsausstellung der Galerie roellin/duerr sechs finnische Fotokünstlerinnen und -künstler nach St. Gallen eingeladen: ein spannendes Spektrum von Architekturfotografie bis Fotomalerei befragt den Mythos Natur sowie die Suche nach
Identität und Zeitgenossenschaft.

St. Gallen — Christian Roellin

Yves Netzhammer im Museum Chasa Jaura
Besprechung

Was kann einen erfolgreichen, weit über die Landesgrenzen gefragten, einen vor Ideen sprühenden und in mannigfachen Medien arbeitenden Künstler in die hinterste Ecke von Graubünden locken? Im Museum Chasa Jaura in Valchava gibt Yves Netzhammer eine Antwort.

Valchava — Museum Chasa Jaura

Herbert Weber bei Erdrand 432 ü.N.N.
Besprechung

Unter dem Titel «Bin gleich wieder da» zeigt der in Zürich lebende
Herbert Weber (*1975) einen eindrucksvollen Querschnitt durch sein stilles, gleichwohl packendes fotografisches Werk. Mit Witz und feldforschender Selbstbezüglichkeit versteht er es, Orte als Lebensräume zu definieren und zugleich
zu dekonstruieren.

The Future Has a Silver Lining im migros museum
Besprechung

Vor zwei Jahren verwandelte Heike Munder, Leiterin des migros museums, ihre weissen Hallen in schillernd aufgeladene Environments. An die damalige Ausstellung, «St. Petrischnee...», welche die trashigen und psychedelisch glitzernden Welten der 60er und 70er Jahre exponierte, knüpft die jetzige mit ca. 30 Positionen an. Zusammen mit dem Kulturwissenschaftler Tom Holert wird die Beziehung von Kunst und Glamour reflektiert, diesmal allerdings in einem cooleren, museal wissenschaftlich aufgemachten Ambiente.

Markus Weiss in der Staub Galerie für zeitgenössische Kunst
Besprechung

Eine Malerei unter dem Titel «Malen nach Zahlen» zu subsumieren ist meistenfalls nicht als Kompliment zu verstehen. Im Falle der neueren Bilder von Markus Weiss erhält dieses Urteil allerdings Zertifikatcharakter. Die Motive seiner im positivsten Sinne stimmungsvoll zu nennenden Malerei bezieht der Künstler aus dem Computer.

Zürich — Galerie Rotwand

Olav Christopher Jenssen bei Bob van Orsouw

Olav Christopher Jenssen begegnet der Leere seiner Leinwände ganz und gar unmittelbar. Weder rekurriert er auf die Tradition, noch führt er den Diskurs über die Malerei weiter. Derart befreit, folgt er einer Chronologie, die mit Bewegung und Rhythmus zu tun hat. Einblick in diese radikale Bildfindung bietet nun die erste Einzelausstellung in der Schweiz, die dem norwegischen Maler gewidmet ist. In der modernen Malerei nimmt er eine wichtige Position ein und ist spätestens seit seiner Teilnahme an der documentaIX (1992) auch einem internationalen Publikum bekannt.

Carmen Perrin in der Galerie Gisèle Linder
Besprechung

Objekte, Zeichnungen und Fotografien von Carmen Perrin suggerieren eine abgerundete Ausstellung, die doch auch ihre Tücken hat und offene Fragen hinterlässt.