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Stephan Balkenhol in der Kunsthalle

Mit Witz und Ironie bezieht sich Stephan Balkenhol auf die Tradition. Rodins «Der Kuss? werden bei ihm zur flüchtigen Kritzelzeichnung, die altehrwürdige Pietá zur Partyszene mit grazilen Holzfigürchen auf hohem Sockel. Und wirklich fröhliche Urständ feiert bei ihm der mittelalterliche Totentanz. Selbst seine bemalten Tierfiguren stattet der 49-Jährige stets mit einer Prise Humor aus, wie die aktuelle Werkschau mit 150 Skulpturen, Reliefs, Siebdrucken und Zeichnungen verdeutlicht.

Daniel Richter im Museum für Gegenwartskunst
Besprechung

Das Museum für Gegenwartskunst zeigt einen Querschnitt durch das malerische Schaffen Daniel Richters der letzten sechs Jahre - also seit der viel zitierten «Wende» im Jahr 2000, als aus vormals rein ornamental-abstrakter Malerei plötzlich surreale Landschaften wurden, die mit Menschen, Tieren und Architektur bevölkert sind. Geblieben ist der visuelle Overkill seiner halluzinogenen Bildoberflächen.

Catherine Gfeller in der Galerie Carzaniga

«The City never ends» heisst es in Catherine Gfellers «Versions d´elle», einer von kurzen Texten begleiteten fotografischen Bildergeschichte, die in New York entstand, wo die heute 39-jährige Fotokünstlerin nach einem geisteswissenschaftlichen Studium in ihrer Heimatstadt Neuchâtel und in Lausanne einige Jahre lebte. Die moderne Stadt ist Catherine Gfellers Thema geblieben, wie jetzt ihre in der Galerie Carzaniga ausgestellte Fotoserie «She wanders through Basel» zeigt.

Meret Oppenheim im Kunstmuseum
Besprechung

Im übergrossen Schatten der prominenten Pelztasse blieb das Gesamtwerk Meret Oppenheims (1913-1985) weitgehend unbekannt. Die umfassende Retrospektive im Kunstmuseum Bern ermöglicht nun die Begegnung mit einem ?uvre von ungewöhnlicher thematischer Kohärenz.

Andres Fischer Muñoz in der Galerie Béatrice Brunner
Besprechung

In seiner ersten Einzelausstellung in der Schweiz konfrontiert Andres Fischer Muñoz (*1965) den Betrachter mit grossformatigen Doppelporträts, die ihn aus dem Nichts heraus zu betrachten und zu befragen scheinen.

Luzia Hürzeler in der Galerie Quellgasse
Besprechung

Im Rahmen der Bieler Fototage zum Thema «Physiognomie» zeigt die Galerie an der Quellgasse 3 zwei neue Videoinstallationen der in Genf lebenden Solothurnerin Luzia Hürzeler.

Biel/Bienne — Galerie Quellgasse

«Mathilda is calling» in der Mathildenhöhe
Besprechung

In einem indischen Studio liess Julian Rosefeldt die Grossherzogin Mathilde von Hessen-Darmstadt auf ein Filmplakat malen und sie damit zur fiktiven Titelheldin werden. Das grossformatige Plakat hängt nun über dem Ausstellungsgebäude und verwandelt dieses scheinbar - wie vormals Peter Friedls documenta-X-Arbeit - in ein Kino.

Das Souvenir im Museum für Angewandte Kunst und im Museum für Kommunikation
Besprechung

Erinnerungen bewahrt man im Herzen, wie es so schön heisst. Gleichwohl heften sie sich bekanntlich gern an Dinge. Manche Menschen erstehen Souvenirs in Andenkenläden, andere bevorzugen liebevolle Bastelarbeiten oder erwählen Zufallsfunde zum Träger ihrer Erinnerungen. Und dann gibt es noch diejenigen, die gar nicht anders können als etwas «mitgehen zu lassen», wie man euphemistisch den Gelegenheitsdiebstahl nennt. Eine Patina aus Adrenalin und der Reiz des Verbotenen tragen den betreffenden Gegenstand offenbar umso nachhaltiger in ihre Herzen ein.

Dorothy Iannone und Lee Lozano in der Kunsthalle Wien
Besprechung

Sie sind beide keine Unbekannten und doch ist das Werk der beiden US-Amerikanerinnen bisher nur wenig beachtet worden: Lee Lozano, die 1999 zurückgezogen in Dallas, Texas, 69-jährig starb, und Dorothy Ianone, die als heute 73-Jährige seit 1976 in Berlin lebt. Jetzt werden beide erstmals gemeinsam ausgestellt - unter dem passenden Titel «Seek the extremes...».

«Downloads from Future» in der Kunsthalle

Die Sicht auf die Zukunft ist ein Spiegel der Gegenwart. Ob als utopischer Entwurf einer besseren Welt oder als Blick aus Distanz auf die eigene Zeit, die Zukunft spielt im Schaffen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler eine wichtige Rolle. Oliver Kielmayer hat mit «Downloads from Future» eine Handvoll Positionen zusammengestellt

Winterthur — Kunsthalle Winterthur