Eija-Liisa Ahtila zählt zu den jungen Künstlerinnen, die in ihren Filmen und Videoinstallationen heute scheinbar konventionelle narrative Muster einsetzen. Der Betrachter wird vor diesen Arbeiten quasi zum Leser, der sich aus den oftmals erratisch anmutenden Geschichten antiödipal motivierter Akteure sein eigenes Bild machen kann und muss.
Die Analyse von politischen und kulturhistorischen Ereignissen und ihre Umbewertung im Verlauf der Geschichte sind ein konstantes Thema der Münchner Künstlerin Michaela Melián: was wird überliefert, in welchem Kontext steht die Überlieferung, welche Namen verschwinden?
Olaf Breuning zelebriert die gängigen Klischees unserer Gesellschaft im ästhetischen Grossereignis. Alltägliche Objekte der Begierde werden in perfekten Inszenierungen zusammengeführt, wobei der theatralische Gestus den schönen Schein nicht nur feiert, sondern gleichzeitig auch demaskiert.
Que peut-on attendre d’un regroupement «in situ» d’œuvres acquises ces dernières années par le FRAC (Fonds Régional d’Art Contemporain) Poitou-Charentes, œuvres exposées «chez elles» et sélectionnées par le «filtreur» Philippe Régnier, critique d’art et membre de la commission d’achats du FRAC? Comment, en optant pour des ronds plus et moins formés/déformés (sur bois ou toile, avec des enceintes ou par des mouvements de caméra) et en les disposant dans un certain ordre pour constituer une exposition susceptible d’agir directement sur les facultés perceptives du spectateur en l’emportant «corps et âme jusqu’aux limites de la transe»?
Depuis plus de six ans, une vitrine ancrée en plein cœur de Genève invite des artistes à inscrire leurs œuvres dans l’espace public. Plus qu’un simple espace d’exposition, In Vitro se révèle un véritable «agent de transition» entre le lieu d’art et le contexte urbain.
Die Ausstellung «Natural Reality» im Ludwig Forum hat in Kooperation mit der Stiftung Kathy Beys 32 Künstler zusammengeführt, die den Diskurs über die Beziehung zwischen Mensch und Natur beleben sollen. Eine künstlerische Bearbeitung des gegenwärtigen Naturbilds würde etwas Klarheit in das ambivalente Kultur-Natur Verhältnis bringen.
Bislang konzentrierte sich Dan Peterman vor allem auf Objekte aus wiederaufbereitetem Kunststoffmaterial, deren Anschauungswert mit dem Gebrauchswert konkurrierte. Mit «Finishing Room (Cheese)» erweitert er das Repertoire und fundiert sein Werk durch kulturhistorische Bezüge zu einer Allegorie des Warentauschs.
Die reiche Präsenz von Farbe und Textur in den Installationen von Fransje Killaars, weckt alle Sinne. Obschon das Spiel vor allem durch die Muster und Strukturen unterschiedlich gewobener Stoffstücke und Kissen in Gang gesetzt wird, ergibt sich daraus eine Wirkung, die sich nicht auf visuelle oder taktile Besonderheiten beschränkt. Beim Durchschreiten der Räume, beim Streifen der Gewebe oder dem gemütlichen Zurücklehnen in den weichen Kissen ergibt sich eine Art synthetische Vermischung aller Sinne. Die Farbe übernimmt im wahrsten Sinne des Wortes die Kontrolle.
Stephen Shore (* 1947), der Andy Warhols «Factory» am Ende der Sechzigerjahre fotografisch begleitete und einer der Pioniere der Farbfotografie in den Siebzigerjahren war, erhielt als erster Fotograf zu Lebzeiten eine Einzelausstellung im Museum of Modern Art in New York. Dennoch ist sein Werk in Europa bis zur Retrospektive 1994 in Münster und Hannover kaum beachtet worden. In Köln ist jetzt die Sequenz «American Surfaces» ausgestellt, die seit ihrem Ankauf durch das Metropolitan Museum im Jahr 1972 nicht mehr gezeigt wurde.
Die Whitechapel Library liegt an einer der befahrensten Strassen Londons, im Grenzbezirk zwischen der modernen Geschäftswelt der City und dem schäbigen Osten von London. Es ist eine alte Bibliothek mit hohen Decken und einer freundlichen Atmosphäre. Janet Cardiff führt uns in die Kriminalabteilung, und die Stimmung schlägt plötzlich um.
Peter Kamm gehört zu den wenigen Steinbildhauern der mittleren Generation, die sich in dem alten Medium mit Fragen unserer Zeit auseinandersetzen. In Solothurn zeigt er erstmals nach der Ausstellung im Kunstmuseum St. Gallen 1991 wieder Werke in einem Museum.
Das malerische Werk des 1958 in Kalkutta geborenen und seit 1989 im Thurgau lebenden Künstlers zeichnet sich seit seiner Rückkehr aus New York durch eine klare, in sich geschlossene Bildsprache aus. Nach den grossen Flächen im Kunstraum Kreuzlingen zeigt Boetschi nun in der Galerie Brigitte Weiss Malereien auf kleinem und mittlerem Format.