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Stephen Ellis in der Galerie Ascan Crone/Andreas Osarek
Besprechung

Mehr als zehn Jahren ist es her, dass der US-amerikanische Maler Stephen Ellis bei Crone ausstellte. Jetzt ist er wieder mit einer Einzelschau am Hamburger Standort der Galerie präsent. Ellis (*1951) ist Vertreter der «redefined abstraction», jener Linie amerikanischer Malerei, die sich im New York der späten achtziger und neunziger Jahre formierte und sich etwa auch mit Namen wie Bleckner, Halley und Lasker verbindet. Ellis zeigt eine neue Werkgruppe, bei der er Malerei in enger Verbindung zu lyrischen Texten entwickelt.

Julian Göthe in der Galerie Daniel Buchholz
Besprechung

Es gibt sie noch, diese Momente der Beklemmung und Faszination, wenn etwas irgendwie Vertrautes und gleichwohl Unbekanntes zusammentrifft. Diesen Déjà-vu-Effekt erreicht der Berliner Julian Göthe (*1966) mit einer raumgreifenden Skulptur im Schaufenster des Antiquariats Buchholz.

Neueröffnung Kölnischer Kunstverein
Besprechung

Mit einer programmatischen Ausstellung wurde der Kölnische Kunstverein Mitte Mai nach mehreren Monaten Schliessung an einem neuen Standort wiedereröffnet: «Wir müssen heute noch an Ihr Vorstellungsvermögen appellieren, um im Namen der Kunst vor- und rücksichtslos den Raum zu behaupten, in den Sie oder wir uns gedrängt haben. Mit welchem Recht, fragen Sie jetzt sicherlich.»

Stefan Banz im Museum im Bellpark
Besprechung

Zum Konzept des Künstlers Stefan Banz gehört es, dass er sich nicht auf Sparten, Genres und Rollen festlegen lässt. Er ist Videokünstler, Fotograf, Romanautor, Kritiker, Kurator, Katalogmacher und eben, wie in Kriens, Konzeptmaler.

Kriens — Museum im Bellpark

Anna Amadio, Eric Hattan und Werner Reiterer im Kunsthaus Baselland
Besprechung

Die aktuelle Ausstellung im Kunsthaus Baselland in Muttenz zeigt im Kabinett neuste Arbeiten von Anna Amadio und bringt die Künstler Eric Hattan und Werner Reiterer zusammen.

Münchenstein — Kunsthaus Baselland

Zeitgenössische arabische Repräsentationen im Witte de With
Besprechung

Als ein langfristiges Vernetzungsprojekt konzipiert, umfasst «Contemporary Arab Representations» Vorträge, Seminare, Publikationen und Ausstellungen. Nach Beirut/
Libanon widmen sich Catherine David und Nuria Enguita Mayo von der Fundació Tàpies in Barcelona jetzt der Megapolis Kairo.

Rotterdam — Kunstinstituut Melly

Olivier Mosset im Kunstmuseum und im Musée Cantonal des Beaux-Arts

Kreisringe, Streifen, Monochrome, Abstrakte; Schweiz, Frankreich, Amerika. Die Stationen im Schaffen des Neuenburger Künstlers Olivier Mosset sind klar überschaubar und voller Referenzen. Und dennoch entzieht sich seine künstlerische Praxis der Einordnung. Die von St. Gallen und Lausanne gemeinsam konzipierte Einzelausstellung mit insgesamt rund hundert Arbeiten aus vier Jahrzehnten legt einen konsequent gelebten Widerstand gegen jede Art von Vereinnahmung offen.

Trauer im Atelier Augarten der Österreichischen Galerie Belvedere
Besprechung

Der Augarten ist ein kleiner Park im zweiten Bezirk Wiens, bekannt für Wiesen, einen Spielplatz, die traditionelle Manufaktur «Augarten-Porzellan» und die Schule der «Wiener Sängerknaben». In einem etwas abgelegenen Winkel steht das «Ambrosi-Museum» mit der Skulpturen-Sammlung des Bildhauers aus den dreissiger bis fünfziger Jahren. Das zweite Gebäude dieser ehemaligen Wohn- und Atelieranlage bespielt das Belvedere mit einem Kontrastprogramm von zeitgenössischen Gruppenausstellungen. Mit der aktuellen Ausstellung stellt sich der Kurator Thomas Trummer ein weit reichendes Thema: «Trauer».

Wien — TBA21-Augarten

Fabrice Gygi in der Galerie Bob van Orsouw
Besprechung

Mit dem räumlichen Setting in der Galerie fokussiert Fabrice Gygi (*1965) mit gewohnter Präzision auf die autoritären Strukturen westlicher Gesellschaften. Die skulptural angeeigneten Zeichen der Repräsentation mit ihrer auf Krieg, Macht und Repression verweisenden Ästhetik evozieren dabei gleichzeitig und ungeschönt die Verletzlichkeit und Unbehaustheit des Individuums.

David Hammons bei Hauser & Wirth

David Hammons ist berüchtigt, einer der schwierigsten und streitlustigsten amerikanischen Künstler zu sein. Vielleicht ist dieser Ruf darin begründet, dass sich der sechzigjährige Afro-Amerikaner aus dem rastlosen Kunstkarussel nach Möglichkeit heraushält. Stets auf der Suche nach den Wurzeln «seiner schwarzen Kultur», ist er viel in seinem geliebten Harlem unterwegs, greift auf, was er in den Strassen findet, und beobachtet, wie die Dinge in seinem Atelier zusammentreffen. Der Umgang mit Gebrauchtem und Weggeworfenem ist eine wohlbekannte Strategie der Arte Povera, die Hammons adaptiert hat und die er in Aktionen, Objekten, Wortspielen und in Jazz- und Blues-Sessions verarbeitet.