Teresa Hubbard und Alexander Birchler verdichten alltägliche Situationen zu bildmächtigen Erzählungen mit zahlreichen Bezügen zur Literatur- oder Filmgeschichte. Ihre surrealen, mehrdeutigen Videofilme und Fotografien lassen sich nicht in ein raumzeitliches Kontinuum einordnen und die Grenzen von Innen- und Aussenräumen bleiben oft unbestimmt. Eine umfassende Überblicksschau im Aargauer Kunsthaus bietet nun Gelegenheit, ein Werk kennen zu lernen, das auf brilliante Weise mit filmischen Erzählformen bricht und sie erweitert.
Mit Dekoration und Versprechen setzt der Kurator Hou Hanru auf ästhetischen Widerstand. Doch Zauber der Dinge und Lob situationistischen Driftens versprechen nicht jedem eine andere Welt und ein besseres Zusammenleben. Frankreichs Kunstbetrieb ist gespalten: die einen freut die Poesie des Widerstands, die andern finden sie zu zahm.
Alle Arbeiten in der aktuellen Ausstellung «Andrea Geyer/Sharon Hayes» im Kunstmuseum St.Gallen markieren Momente der Vermittlung zwischen Einzelstimme und Öffentlichkeit. Als Besucher werden wir direkt in die Vorgänge einbezogen, stülpen uns Kopfhörer über, lesen Zeitungen oder finden uns mitten in Videoprojektionen, die alle im Modus der Ansprache formuliert sind. Innerhalb dieser Grundkonstellation - und in deren vielfältiger Artikulation - verwischen sich herkömmliche Begriffe von Autor, Protagonist, selbst Lokalität und Zeit.
Dans l'ancienne usine genevoise de robinetterie Kugler quelques cent vingt plasticiens, vidéastes, photographes, musiciens, graphistes se partagent les espaces. Ils se mobilisent aujourd'hui pour «être pris en compte» dans l'important projet qui va transformer radicalement la pointe de la Jonction, une zone de confluence idyllique.
In occasione della sedicesima edizione di «Artissima», Internazionale d'Arte Contemporanea a Torino diretta per il secondo anno consecutivo da Andrea Bellini, sarà presentato «Accecare l'ascolto», un ambizioso e intrigante progetto realizzato in collaborazione con un gruppo di curatori internazionali e incentrato sulle possibili relazioni tra arti visive e teatro.
Gut denkbar, dass Monica Bonvicini und Tom Burr aufgrund einer Kontaktanzeige zu der Doppelausstellung im Museum für Gegenwartskunst zusammen gefunden hätten, ist doch die Trefferquote der übereinstimmenden Vorlieben und ästhetischen Erscheinungsformen beachtlich.
Manchmal in verblüffend einfachen Formen und dem Einsatz bescheidener Mittel. Manchmal in fast übermütig grossformatigen Gesten. Daniel Knorr entwickelt seine Arbeiten aus dem jeweils gegebenen Kontext. Mit «Led R. Nanirok» zeigt die Kunsthalle Basel eine erste umfassende Einzelpräsentation.
Dass betriebskritische Kunst poetisch sein kann, zeigt Dane Mitchell jetzt in seiner Ausstellung in der Berliner daadgalerie. An der Grenze des Wahrnehmbaren analysiert er Qualitäten des White Cube, die sonst kaum im Fokus künstlerischer Strategien stehen: die Rolle von Staub und Parfüm im Kunstraum.
Mit «Les sanglots longs» - der ersten Zeile von Paul Verlaines Gedicht «Chanson d'automne» - überschreibt Latifa Echakhch ihre Ausstellung in der Kunsthalle Fridericianum. Dies passt zur aktuellen Jahreszeit und zum dort zuvor präsentierten Projekt «Frühling» von Pawel Althamer.
Wie zeigt sich heute politischer Widerstand in der Kunst? Welche Formen von Widerstand werden thematisiert? Wie wird Widerstand formal umgesetzt? Mit der Ausstellung «Pièce de résistance» nimmt das Kunstmuseum Thun eine aktuelle Thematik auf - und provoziert Fragen nach einer Ästhetik des Widerstands.
Max Bill im Dschungel: Kein Szenario, das schon zu oft imaginiert worden wäre - wenn überhaupt je. Der in London lebende Venezolaner Jaime Gili stellt es sich trotzdem vor und arbeitet dabei so etwas wie eine Geometrie der Tropen heraus, die jeden Winkel der Kunsthalle Winterthur überwuchert.
John Miller: Der Name passt zu einem, der kühn wie ein Doppelagent auf der einen Seite als sachverständiger Kunstkritiker, auf der anderen als künstlerischer Tausendsassa wirkt. Die Kunsthalle zeigt einen umfassenden Einblick in das wandelbare Schaffen.
Brigitte Kowanz, dieses Jahr mit dem grossen österreichischen Staatspreis für Kunst geehrt, zeigt in ihrer Zürcher Galerie Häusler Contemporary neue Arbeiten. Licht ist der immaterielle Werkstoff der Künstlerin, den sie ebenso poetisch wie konzeptuell einsetzt.