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Editorial
Éditorial

Bill Bollinger, ‹Die Retrospektive›
Besprechung

Seile, Maschendraht, Stahltonnen oder Winkelprofile - die Materialien sind einfach, industriell gefertigt und verfügbar. Bill Bollinger entwickelte daraus ebenso minimalistische wie vielgestaltige Werke. Das Kunstmuseum Liechtenstein widmet dem 1988 verstorbenen Amerikaner seine erste Retrospektive.

Paul Thek, Peter Hujar

‹Artist's Artist› hiess die grosse Retrospektive zu Paul Thek, die 2008 durch Europa tourte. Ein solcher war der Amerikaner wahrhaftig: Er hat zahlreiche Künstler - von Hirst bis Rondinone - stark beinflusst, ohne zeitlebens grosse Beachtung zu finden. Bei Mai 36 ist nun sein Spätwerk zu sehen.

‹Voici un dessin suisse›

Die Ausstellung mit dem ironischen Titel ‹Voici un dessin suisse› liefert, wie zu erwarten, keine präzise Antwort auf die brennende Frage, was eine Schweizer Zeichnung denn sein könnte, gibt aber Einblick in die überraschende Entwicklung des hiesigen zeichnerischen Schaffens der letzten zwanzig Jahre.

Thomas Hirschhorn, ‹Wirtschaftslandschaft Davos›

Die vom Kunsthaus Aarau angekaufte Installation ‹Wirtschaftslandschaft Davos› von Thomas Hirschhorn zeigt die Verwandlung des «Zauberbergs» zur Besatzungszone. Die Arbeit reflektiert den Widerstand gegen die Machenschaften der Global Players und ihr jährliches Stelldichein beim WEF.

Beatriz Milhazes

In ihren Arbeiten bringt die Künstlerin Beatriz Milhazes brasilianische Kultur, Kitsch und Konsumdenken zusammen. Mit ihren floralen Ornamenten knüpft sie ausserdem an Henri Matisse an. Die Fondation Beyeler zeigt eine Auswahl von Bildern und Collagen in einer ersten Schweizer Einzelausstellung.

Manon - Hotel Dolores

Einst war sie ‹La dame au crâne rasé›. Jahrzehnte später erinnerte sie sich ihrer Zeit als ‹Miss Rimini›, und jetzt irrlichtert sie durch die abgetakelten Räume des ‹Hotel Dolores›.

Pierre Huyghe

Das Museum für Gegenwartskunst zeigt drei Werke von Pierre Huyghe (*1962) aus der Öffentlichen Kunstsammlung Basel.

Arman

Arman schöpft aus dem Vollen. Egal ob industriell gefertigte Produkte, Verpackungsmaterialien, Musikinstrumente, Essensreste oder sonstiger Müll - der aus Nizza stammende Künstler (1928-2005) findet für alles eine Verwendung.

Nadine Seeger
Hinweis

Maison 44 besteht seit 2002 und bezeichnet sich als Konzert-Galerie, die interdisziplinäre Ausstellungen, moderierte Konzerte, Lesungen und Podiumsdiskussionen organisiert.

Napoleon und Europa

Im nördlichen Deutschland werden bisweilen noch Katzen mit drei Farben Tröklörde genannt - wobei es sich um ein sprachliches Relikt der napoleonischen Besetzungen handelt. Die Tricolore, die französische Flagge, entstand in der Revolutionszeit.