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Éditorial

Ingo Günther in der Kunsthalle

Weltweit sind momentan 28 Millionen Menschen auf der Flucht. Damit umfasst die Zahl der von der UNO anerkannten Flüchtlinge etwa das Vierfache der Schweizer Bevölkerung. Die Information ist ein Abstraktum, denn es übersteigt das Vorstellungsvermögen, welche individuellen Schicksale und globalen Machtstrukturen dahinter stehen. Was wäre, wenn diese Flüchtlinge einen eigenen Staat bildeten? Dies untersucht Ingo Günther mit seinem Projekt «Refugee Republic», das jetzt in seiner umfassenden Düsseldorfer Ausstellung einen zentralen Platz einnimmt.

Düsseldorf — Kunsthalle Düsseldorf

Franz Erhard Walther in den Deichtorhallen und im Kunstverein
Besprechung

In gleich vier Ausstellungen ist Franz Erhard Walther derzeit in Hamburg und Hannover präsent, u.a. in den Deichtorhallen Hamburg und im Kunstverein Hannover mit Einzelausstellungen. Doch gibt es wirklich Grund für eine »Revision» seines prozessualen Werkansatzes?

Hamburg — Deichtorhallen

Ron Mueck bei Anthony d’Offay

Auf einem Holzhocker sitzt ein kleiner nackter Engel mit prachtvollen weissen Federflügeln. Unsere Erwartung von knabenhafter Jugendlichkeit geht jedoch lediglich bei der Grösse des Engels in Erfüllung: er ist etwa einen Meter hoch. Ansonsten ist sein Körper männlich behaart und erschreckend realistisch. Sein Gesicht ist nachdenklich, der Kopf ist auf die Hände gestützt und sein Blick ist mürrisch abgewandt.

London — Anthony d'Offay

Ursula Rogg im Kunstverein München

Die Münchner Künstlerin Ursula Rogg (*1965) interessiert sich besonders für die fast undurchdringliche Vermischung von Realität und Fiktion, von Dokumentation und Inszenierung, von defizienter Subjektivität und nachgespielter Rolle im Mediengeschäft.

München — Kunstverein München

«Bulgaria Avantgarde» in der Künstlerwerkstatt Lothringerstrasse
Besprechung

Erstmals in Deutschland werden in der Künstlerwerkstatt Lothringerstrasse zeitgenössische Positionen aus Bulgarien vorgestellt. So sehr das Publikum im Westen mit den besonderen Aspekten der russischen und sowjetischen Kunst vertraut ist, so unbekannt ist das generelle künstlerische, geistige Klima in Bulgarien.

Verena Thürkauf in der Kunsthalle
Besprechung

Verena Thürkauf schafft Auslegeordnungen für die Bewegung des Körpers im Raum. Dabei arbeitet sie mit Spuren oder mit Schrift. In der Kunsthalle Wil sind Wörter und Sätze am Boden ausgelegt.

Dorothea Lange im Fotomuseum
Besprechung

Bekannt wurde sie mit ihren Aufnahmen aus den 30er Jahren. Im Auftrag der amerikanischen Regierung fotografierte Dorothea Lange die Opfer der Depression. Einige ihrer Bilder wurden zu Ikonen der sozialengagierten Dokumentarfotografie.

Winterthur — Fotomuseum Winterthur

Karim Noureldin in der Galerie Mark Müller und in der Konsumbäckerei

(*1967) dürften nach zwei Ausstellungen in der Basler Galerie Elisabeth Kaufmann und einer Ausstellung von 1997 im New Yorker Swiss Institute nicht mehr ganz unbekannt sein.