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Éditorial

Matti Braun in der Galerie Luis Campaña

Die Einladung zur Ausstellung führt in die Irre: Der Titel «Bali» verheisst Exotisches; das Plakat – drei nur mit Turnschuhen bekleidete Jugendliche auf einem Feldweg – bildet einen Blickfang und könnte etwa autobiografische Fotografien à la Jon Sturges oder Wolfgang Tillmans ankündigen. Matti Braun hat in der Galerie von Luis Campaña jedoch eine Rauminstallation eingerichtet, die zu solchen Erwartungen formal und inhaltlich nur die losesten Bezüge erkennen lassen.

Köln — Luis Campana

Markus Taylor in der Tannery

Das dreistöckige viktorianische Lagerhaus Tannery mitten im geschäftigen Bermondsey wurde 1994 von einer Künstlergemeinschaft übernommen und ist inzwischen zu einem renommierten Ausstellungsraum für neue Kunst geworden.

Ralf Peters bei der Galerie Mosel & Tschechow
Besprechung

Von skulpturalen Anordnungen in politischem Kontext über diskursives Infragestellen der künstlerischen Produktion von Künstlern, die sich dem Ortspezifischen verschrieben haben, reicht das noch junge Werk von Ralf Peters (*1960), der seit drei Jahren in Norddeutschland lebt. Er erhielt vor einigen Wochen den mit 20’000 DM dotierten Preis der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Nach München, der Stätte seines vorherigen Wirkens, kehrt er nun für die Dauer einer Ausstellung bei Mosel & Tschechow zurück.

Dieter Roth in der Galerie Hauser & Wirth
Besprechung

«Kucken und Kacken» war seine Antwort auf die Frage, wie er selbst denn seine Kunst charakterisieren würde. Der gebürtige Hannoveraner Dieter Roth (*1930–1998), der am 5. Juni in Basel verstorben ist, gehörte nicht nur zu den wichtigsten Künstlern der Nachkriegszeit: Er war mit seiner ebenso unangepassten wie radikalen Kreativität zugleich ein viel zu wenig wahrgenommener Impulsgeber der aktuellen Kunstszene.