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Between an Including

Renée Green zeigte unlängst in der Pat Hearn Gallery, New York, eine Zusammenstellung neuer Arbeiten, die sich unter anderem Fragen der auditiven Wahrnehmung und deren Grenzen widmete. Greens Arbeiten sind meist «projects in progress». Das folgende Gespräch zwischen Renée Green und Doris Berger wurde anlässlich der Ausstellung «Between and Including» im April 1999 in Wien geführt.

Megastrukturen urbaner Räume

Es gefalle ihr, wenn Leute vor den Gemälden besser aussähen als sonst, sagte Sarah Morris bei einer Veranstaltung der Berliner American Academy auf die Frage, worauf es ihr in der Malerei ankomme. Das Publikum konnte die Bemerkung für ein ästhetisches Programm halten. Ihre Gemälde sollen eine ähnliche Wirkung haben wie Kleidung, Make-up und Licht. Mit diesen Zutaten erscheinen die Leute anders, besser als ohne.

Image-Transfer

In seinen Werken benutzt der Schweizer Künstler Nic Hess eine visuelle Sprache, die uns allen geläufig ist. Ihr Vokabular besteht aus Logos und Maskottchen, schabloneartigen Darstellungen von Tieren, Architektur oder aber ikonischen Vorlagen aus der Kunstgeschichte. Hess verflicht diese Bildelemente zu nicht-narrativen Schilderungen. Mit sicherem Blick und einem Flair für Dramatik inszeniert er verblüffende Begegnungen, die auf ganz alltäglichen Zeichen beruhen.

Filme sind Ereignisse, Momente in der Zeit

Mit ihren Filmen, akustischen Arbeiten, Fotografien und Wandtafelzeichnungen, die im Museum für Gegenwartskunst in Basel gezeigt werden, entführt uns die britische Künstlerin Tacita Dean in unsichere Bereiche zwischen Dokumentation und Fiktion, wo wir bei der Interpretation des Sichtbaren weitgehend auf unsere eigenen Assoziationen angewiesen sind. In vielen ihrer Filme sind Bezüge zum Kino und seiner Geschichte unübersehbar. Doch im Unterschied zu Künstlern wie Steve McQueen oder Pierre Huyghe arbeitet Tacita Dean nicht mit dem «Kunstmedium» Video, sondern – wie Marijke van Warmerdam – fast ausschliesslich mit dem Medium Film. Im folgenden Gespräch erklärt sie warum.

Direction Bienne

La Ville de Bienne s’était montrée très innovante, en 1954, lorsqu’elle lançait sa première exposition de sculptures dans l’espace public. Qu’en est-il quarante-six ans plus tard pour cette dixième édition? Comment une telle manifestation peut-elle faire sens aujourd’hui? C’est à quoi s’est attelé Marc-Olivier Wahler son directeur.

États des lieux #2
Besprechung

Vor zehn Jahren wurde das Fri-Art, das Centre d’Art Contemporain de Fribourg, eröffnet. Zum Jubiläum präsentiert Michel Ritter, Gründer und Direktor des Fri-Arts, vier «États des lieux», deren Gestaltung er eingeladenen Kuratoren überlässt. Nach Nicolas Bourriaud (Paris) sind nun die Ausstellungen von Véronique Bacchetta (Genf), Lionel Bovier (Genf), Esther Eppstein (Zürich), Harm Lux (Zürich), Michelle Nicol (Zürich) und Hans-Ulrich Obrist (Paris) zu sehen.

Joseph Zehrer

Joseph Zehrer schliesst mit seiner aktuellen Ausstellung in der Galerie Christian Nagel ein Projekt ab, das er fünf Jahre lang verfolgte: Nahezu täglich hat der in Köln lebende Bildhauer Fotografien aufgenommen und anschliessend zu einer Art Chronik des letzten Abschnitts des Jahrhunderts zusammengestellt. In Köln präsentiert er nun zum Abschluss des Projekts das Konvolut des Jahres 1999.

Geraint Evans

Geraint Evans (*1968) malt mit Acryl bürgerliche Interieurs auf Spanplatten. Einerseits scheinen hier nostalgische Erinnerungen an ein klar geordnetes Heim mitzuschwingen, andererseits strahlen die grossen, klaren Flächen seiner Bilder sowie die ordentliche Inneneinrichtung eine hinterhältig-düstere Stimmung aus.

«Architektur und (als) Wunschvorstellung»
Besprechung

In der Galerie Bernd Klüser lässt der Künstler Juliao Sarmento junge Kollegen Raum und Wahrnehmung untersuchen. «Please let my affections lead me into danger» bringt in einem ersten Teil Rita McBride, Heribert Heindl und Doris Lasch & Ursula Ponn zusammen. Glen Rubsamen (USA) und der junge Isländer Thoroddur Bjarnason führen das offene Projekt weiter.

Vibeke Tandberg

Um Theorien schert sich Vibeke Tandberg einen Deut. Ihre Selbstinszenierungen berufen sich weder auf Lacans Spiegelstadium noch auf politisch komplexe Fragen der Identität. Schlicht und einfach die unbändige Lust, sich selbst in immer neuen Rollen zu erfahren, treibt die 33-jährige Norwegerin an.