Dès le 26 mars prochain à Genève, le Mamco présentera le nouvel
épisode «Ann Lee You Proposes» imaginé par Liam Gillick. Avec l’achat des droits d’auteur de ce personnage manga bon marché, auprès d’une société japonaise de dessins animés, les artistes Philippe Parreno et Pierre Huyghe ont eu une très jolie idée.
Ils ont offert à plusieurs artistes1 la possibilité de mettre en scène cette icône désincarnée au gré de leur imagination. Ce projet collectif «No ghost, just a shell» regroupera toutes les incarnations d’Ann Lee.
In unserer überinformierten Gesellschaft sind Wissen und Erfahrung zweierlei. Information hat nicht zwingend Anteilnahme zur Folge. Die Unfähigkeit, gegenüber dem Leiden anderer tatsächlich Betroffenheit zu empfinden, politische und historische Prozesse wirklich zu begreifen, hinterlässt ein beklemmendes Gefühl. Seit Jahren bemüht sich die niederländische Künstlerin Mathilde ter Heijne darum, für dieses Unbehagen eine Sprache zu finden. In ihren neusten Arbeiten verknüpft sie das paradoxe Verhältnis von Ratlosigkeit und Idealismus mit der Frage nach ihrer eigenen künstlerischen Identität.
Seit ihrem viel beachteten Werkkomplex «The NAM», in dem sich die 1966 geborene Londonerin amerikanischer Kinofilme über den Vietnamkrieg annahm, ist Fiona Banner ein Begriff in der europäischen Kunstszene. Ihre Ausstellungen in Berlin im letzten Jahr – bei Barbara Thumm und auf der Biennale – zeigten ihre neue Werkreihe «Arse-women in Wonderland» – Nacherzählungen einer Hardcore-Pornoproduktion, die nur im Titel auf das Märchen vom Mädchen im Wunderland Bezug nimmt.
Nachdem Hanspeter Hofmanns abstrakte Bilder zusammen mit Vera Lutters Fotografien im Frühjahr des letzten Jahres in der Kunsthalle Basel zu sehen waren, soll sich der Blick hier auf seine allerneuesten, noch künstlicher und bunter gewordenen Malereien richten. Hofmanns systematische Untersuchungen, die stets zwischen Referenz und autonomer Formensprache oszillieren, loten mit Konsequenz die der Malerei innewohnenden Kräfte aus.
L’artiste valaisan réalise des environnements subtilement décalés dont chaque élément, potentiellement autonome, s’inscrit comme indice trompeur de sa genèse. Son ancrage, sa densité, son rayonnement? voire son «histoire» ont été fabriqués de toutes pièces. À l’instar d’une classe turbulente faisant soudain silence à l’arrivée du maître, chacun sait donner contenance à son vertige intérieur. Mais sous le masque, les effets se poursuivent.
Die Künstlerin Teresa Chen hat die Ausstellung «Die Rückkehr des Buddha – Chinesische Skulpturen des 6. Jahrhunderts» im Rietberg Museum Zürich besucht. Die grossartige Präsentation ist mit 33 der schönsten und bedeutendsten dieser 1996 gehobenen Figurengruppe bestückt. Der Ort, an welchem die 300 Statuen entdeckt wurden, gehörte einst zum Areal eines Tempels in Qingzhou, der im 6. Jahrhundert seine Blütezeit hatte. Wie begegnet eine in Zürich lebende, aktiv im Kunstgeschehen der Stadt eingebundene Künstlerin diesen Boten aus einer fernen Zeit?
Vom viel gerühmten Kunsthaus Peter Zumthors mit seinen samtweichen Betonwänden und den wohl proportionierten Ausstellungsräumen ist dieses Mal reichlich wenig zu sehen. Der irische Shooting Star Douglas Gordon macht einfach das Licht aus. Auf drei Etagen breitet er – mehr oder weniger im Dunklen – «Die privaten Memoiren und Bekenntnisse eines gerechtfertigten Sünders» seines Landsmannes James Hogg aus und schickt den Betrachter dabei auf einen Parcours, der in ganz unterschiedlicher Weise Wahrnehmung und literarische Vorlage, körperliches ausgeliefert Sein und die vielschichtigen Inszenierungen des Doppelgängermotivs verschränkt.
Traditionelle abstrakte Ölmalerei, die an Fotografie erinnert und doch etwas ganz Eigenständiges aufweist: Ladina Gaudenz, Engadiner Künstlerin mit Wohnsitz in Genf, zeigt bei Luciano Fasciati ihre neuesten Arbeiten.
Welche Reize wir wahrnehmen, hängt von unseren individuellen Schwellenwerten ab. Im Schwingungsfeld von «Frequenzen» beispielsweise befinden sich die Besucher möglicherweise schon früher, als sie es vermuten würden. Wer seinen Rundgang im Obergeschoss bei der Eintrittskontrolle zu beginnen glaubt, hat bereits mehrere Arbeiten passiert. Mark Bains «Pill» etwa, eine unter der Decke des quaderförmigen Vorbaus angebrachte Stahlkapsel, die über einen Oszillator zum Resonanzkörper wird: Zumindestens potenziell kann in der Kunstpille das Zeug zu einem alles andere als harmlosen Homöopathikum gegen die Standhaftigkeit des Gebäudes stecken, das sie vorerst allerdings nur unmerklich erzittern lässt.
Wie Ariadne zieht Ghada Amer ihren Faden durch das Labyrinth der Gegenwartskunst. Die in Kairo geborene, in Frankreich ausgebildete und in New York lebende Künstlerin zeigt in der Galerie Guy Bärtschi gestickte Bilder und Zeichnungen aus den letzten zehn Jahren.
Der Berliner Maler und Zeichner, Kritiker und Kurator Gunter Reski zeigt jetzt in der jungen Galerie von Karin Guenther neue Arbeiten. Dabei verblüfft er wie immer mit absurd-schrägen Bildideen, die in ihrer Mischung von Text und Motiv durchaus auch politische Qualitäten besitzen.
Drei Lichtkegel im Dunkel: Rot, Grün, Blau. Die exakt aufgereihten Projektoren zielen alle auf dasselbe Stück Wand. Doch obwohl sie das gleiche Bild zeigen, verschmilzt nichts – ein kleiner Tischtennisball tanzt auf der Düse eines Staubsaugers. Drei bunte Kreise driften leicht auseinander, die Linien kommen nicht zur Deckung. Eine schwarzweisse Aufnahme in drei Tönen kopieren und übereinander zum ursprünglichen Bild addieren: Was einfach klingt, findet in der Installation von Morgan Fisher nicht zusammen.
Waren Sie schon einmal in LA? Nicht? Aber Sie verbinden doch etwas mit dieser Stadt, oder? Etwa Glamour, Erfolg, Reichtum, Schönheit und ewig gutes Wetter? Oder sind Sie etwa selber Künstler? Dann assoziieren Sie vielleicht Architektur, im perfekten Zusammenspiel mit Natur – natürlich. Oder denken Sie eher an dieses unerträgliche Starsystem, in dem Sie sich selbst nicht wiederfinden können oder es gar nicht wollen?
Monika Dilliers Arbeiten auf Papier suchen mögliche Kreuzungen der Mittel von Malerei und Zeichnung. Jenseits von Entwurf, Notat oder Gemälde kreist auch die neue Installation um den labilen Zustand präziser Formulierungen.
Theatersäle sind für Imagination und Illusion geschaffene Orte. Janet Cardiff und Georges Bures Miller schöpfen diese Atmosphäre in ihren Arbeiten voll aus. Die Technik ihrer Installationen ist bis ins Detail ausgefeilt und das Manipulationspotenzial ausgereizt. Darüber hinaus entsteht aber eine Energie, welche die verschiedenen Sinne ungewohnt gegeneinander ausspielt, sodass akkustische Erlebnisse zuweilen zu visuellen Bildern führen.
Die Faszination der Weltraumfahrt in ihren vielfältigen Aspekten untersuchen Jane und Louise Wilson in ihrer neuen Videoinstallation «Proton, Unity, Energy, Blizzard» und dem Film «Dream Time». Wie stets in ihren Arbeiten legen sie dabei ein besonderes Augenmerk auf architektonische Manifestationen und doppelbödige Stimmungen.
Zilla Leutenegger zeigt nach der Einzelausstellung «It’ll end in tears» in der Galerie Peter Kilchmann, Zürich, und der Gruppenausstellung «Tabu – Mavericks und heisse Eisen» im Kunsthaus Baselland zum dritten Mal in diesem Jahr neue Arbeiten in der Schweiz.
Die «Skyline» besteht aus hellen Wolkenkratzern, mehrstöckig verklumpt ergeben sie das typische Hoch und Höher der Grossstadt. Der Massstab ist hier allerdings genauso verrutscht wie die perfekte Ausrichtung der Vertikalen: Aus Lehm geformt, auf Lehm gebaut, passt die ganze kleine Stadt des österreichischen Künstlers Lois Weinberger in eine niedrige, rote Plastikwanne.