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Naama Tsabar, Rossella Biscotti — Wiedergeben und Zuschütten
Besprechung

Im Kunsthaus Baselland rütteln drei ausgesprochen spannende Künstlerinnen an musealen Benimmregeln, gemeinschaftlichen Umgangsformen oder künstlerischen Bewertungskriterien. Wie kann ich Werke sinnlich erfahren? Wie lebt man zusammen? Wie viel Wert ist das «gleiche» Bild als Gemälde oder Fotografie?

Kunst und Bau — In tausendundeinem Raum

Im Verhältnis von Kunst und Bau galt lange die Einheit von Ort und Zeit. Ein Bild, ein Objekt, eine Installation wurden an ihrem architektonischen Ort in Echtzeit erfahren. Jetzt sucht Kunst vermehrt nach Möglichkeiten, Gebautes durch virtuelle Welten zu erweitern – und sei es durch eine Erzählung.

Backcovers — Summer Fall Winter Spring
Besprechung

Keine Frage: Den Abonnenten und Leserinnen des Kunstbulletins dürften die aussergewöhnlichen Anzeigen der Galerie Bischofberger ins Auge gestochen sein, die seit den Neunzigerjahren die Rückseite des Magazins zieren – hier trifft «High Art» auf Schweizer Brauchtum, globale Vernetzung auf regionale Verwurzelung.

Julian Charrière — Eine Einladung zum Verschwinden

In den ehemaligen Maschinenhallen der Kunsthalle Mainz inszeniert Julian Charrière eine Einzelschau, die um die oft gestellte Frage nach den Spätfolgen der Industrialisierung kreist. Unter dem Titel ‹An Invitation to Disappear› sind Natur und Maschinen nahezu unter sich. Der Mensch hat sich abgeschafft.

Uriel Orlow — Theatrum Botanicum

In multimedialen und narrativen Arbeiten beschäftigt sich Uriel Orlow mit der Kolonialisierung Südafrikas und der Apartheid. Spuren des eurozentrischen Denkens und andauernder Gewalt hat Orlow selbst in der Pflanzenwelt entdeckt. Die Ausstellung macht auf abstruse Zusammenhänge aufmerksam.

Bettina Pousttchi — Protection
Besprechung

Die Perspektive, die man einnimmt, kann extrem einflussreich sein. In der Lokremise St. Gallen zeigt Bettina Pousttchi Objekte und Zeichen, die ein Pingpong zwischen Zärtlichkeit und Gewalt spielen. Dabei schafft sie eine Bühne für das Nachdenken über das Thema Sicherheit.

Ferdinand Hodler – Alberto Giacometti: Neue Visionen
Besprechung

Es ist ein eindringlicher Dialog, der in dieser Begegnung von Ferdinand Hodler und Alberto Giacometti entsteht. Direktor Konrad Bitterli und Kurator David Schmidhauser haben ihn im Kunstmuseum ebenso aufschlussreich wie feinfühlig mit Werken aus der Sammlung und selten gezeigten Leihgaben inszeniert.

Irene Kopelman — ‹On Glaciers and Avalanches›
Besprechung

Mit forschendem, selektionierendem Blick hat die Argentinierin Irene Kopelman einnehmend eigenwillige Zeichnungen der Schweizer Gletscher erstellt. In der Graphischen Sammlung der ETH Zürich treffen diese auf Werke von Pionieren der Alpenmalerei – ein Dialog zwischen Epochen und Disziplinen.

Agnès Wyler — Auftauchen aus dunklen Wassern

Die Malerin und Plastikerin Agnès Wyler zeigt im KunstRaum R57 eine Auswahl von 24 Zeichnungen, auf denen sich Graphitpigmente auf Transparenzpapier in einem beharrlichen Werkprozess zu einer janusköpfigen Membran zwischen dem Sichtbaren und dessen Nachschwingungen im Nervensystem verdichten.

Kunststudierende kuratieren — ein vielschichtiges Experiment

Studierende der F+F Schule für Kunst und Design erproben sich als Kuratoren und Kuratorinnen. Mit Malerei-Professorin Clare Goodwin loteten sie gestalterisches und kritisches Potenzial kuratorischer Arbeit aus – und öffneten Perspektiven fürs Kuratieren als künstlerische Praxis.