9/2008

Mit Leichtigkeit wird der Entwurfscharakter im zeichnerischen Werk der Berner Bildhauerin Mariann Grunder (*1926) aufgebrochen. Die Arbeiten auf Papier entwickeln eine eigenständige Sprache und impulsive Sprengkraft. Beeindruckend wirkt auch die mediale Virtuosität der Künstlerin.

Vor zwei Jahren bauten Ron Temperli und Dominik Heim in der Kunsthalle Winterthur einen wie in schwarze Farbe getauchten Berg auf. Ein wenig unheimlich und zugleich miniatur- und spielzeughaft stand er unter einem glitzernd nächtlichen Himmel.

Zur ersten Freiluft-Ausstellung 1949 im Sonsbeek-Park mit Plastiken von Henry Moore bis Picasso kamen 125'000 Besucher. Die beiden letzten Editionen dagegen wurden von den Arnheimern kaum besucht und heftig kritisiert. So gründete die diesjährige Kuratorin Anne Tilroe vorab «Gilden».

In der Zeitungssprache meint «Above the Fold» Aufmacher oder erste Seite.

Wäre die Sonne ein Unternehmen, würde sie wohl ihren Namen mit Copyright schützen und auf ihre Strahlen ein Patent anmelden. Bis es soweit ist, darf die Künstlerin Ingeborg Lüscher (*1936) ungeniert deren Bezeichnung verwenden und die Strahlung kopieren.

Das Ausserordentliche der plastischen Arbeiten von Mirjam Gottier ist ihre wortlose Erzählkraft. Die mit Figuren belebten Intérieurs evozieren Geschichten und verweigern sie zugleich.

Viele Kunstzentren Frankreichs finden sich in zweckentfremdeten Gebäuden. Die Synagoge im lothringischen Delme gehört dazu. Von deutschen Bombern zerstört und 1946 wieder aufgebaut, um 1981 mangels Gläubigen profaniert zu werden, birgt sie viel historischen Grund.

In Zusammenarbeit mit der IWG (Interessensgemeinschaft Weben) Schweiz, welche das Handweben fördern und einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen will, findet - an ungewöhnlichem Ort - eine jurierte Textilausstellung statt.

In vier aufeinander folgenden Einzelausstellungen zeigt das Museum für Moderne Kunst in seinem Projektraum Arbeiten von Stipendiaten der Jürgen Ponto-Stiftung aus den vergangenen zwei Jahren.

Bojan Sarcevic verknüpft Film, Skulptur, Klang und Architektur zu einem minimalistischen Gesamtkunstwerk und unterzieht dabei Idee und Erfahrung von Skulptur spezifischen Verschiebungen.