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Editorial
Éditorial

Isabell Heimerdinger bei Mehdi Chouakri
Besprechung

Isabell Heimerdingers Filmanalysen sind immer oberflächlich: Gezeichnete Kinokarten, bearbeitete Filmstills oder vom Film inspirierte Zeichnungen etwa treten da auf den Plan. Oberflächlich sind diese intelligenten Arbeiten im Sinne einer untersuchenden Phänomenologie, die jenseits semantischer Analysen nach der Faszination Kino und seiner Ästhetik fragt. Jetzt setzt die junge Berlinerin bei Mehdi Chouakri mit Udo Kier das Projekt ihrer Konfrontationen «Schauspieler betrachtet das eigene Spiel» fort.

Berlin — Mehdi Chouakri

Gerold Miller in der Galerie Anselm Dreher

Purismus im theoretischen Anspruch schliesst flexible Angleichung an funktionale Zusammenhänge nicht aus. Gerold Miller (*1961, lebt in Berlin) hat seine Arbeit solcherart angelegt, dass sie als Fassade an einem Kaufhaus, als integratives Design-Element einer Hotelbar oder auch als «all over» in einer Herrentoilette Verwendung findet.

Berlin — Anselm Dreher

Kim Sooja in der Kunsthalle Bern
Besprechung

In den letzten Jahren hat die südkoreanische Künstlerin Kim Sooja (*1957) weltweit Anerkennung gefunden mit ihren farbenprächtigen Installationen aus traditionellen koreanischen Kleidern und Bettdecken, die sie auf den Biennalen in Kwangju, Sao Paolo, Lyon und Venedig zeigte. In ihrer ersten grossen europäischen Einzelausstellung in der Berner Kunsthalle präsentiert sie vor allem neue Videoperformances.

Bern — Kunsthalle Bern

Erwin Wurm im Centre pour l’image contemporaine
Besprechung

Eine Person trägt eine Schüssel zwei Jahre lang über dem Kopf. Die Ausstellung «Sleeping for 2 Months» des österreichischen Künstlers Erwin Wurm (*1954) im Genfer Centre pour l’image contemporain zeigt weit mehr als seine One Minute Sculptures, für welche er bisher in erster Linie bekannt geworden ist.

Ben Hübsch im Kunsthaus
Besprechung

Ben Hübsch lässt Farbe durch den Raum rollen – drei Meter hoch und fünfzehn lang. Ein wandfüllender Bildausschnitt – «Hoola Hoop 104» – schiebt explodierende Farbkreise über die Fläche, deren regelmässige, partielle Überschneidungen mit dem Farbkanon klassischer Farblehren nur wenig gemein haben.

Münchenstein — Kunsthaus Baselland

Em busca da Identidade – Auf der Suche nach der Identität
Besprechung

Erstaunlich differenziert spricht man heuer von chinesischer oder koreanischer Kunst. Die sich wesentlich unterscheidenden Kunstbiotope Mexikos, Argentiniens oder eben Brasiliens werden hingegen immer noch unter dem postkolonialistischen Oberbegriff «Lateinamerika» subsumiert. Es ist somit schon der Titel, der für die von der Kraichtaler Blickle Stiftung organisierte und nun im Salzburger Rupertinum zu sehende Ausstellung einnimmt: «Auf der Suche nach der Identität – Aktuelle Kunst aus Brasilien».

Claudia & Julia Müller und Andrea Crociani in der Kunsthalle
Besprechung

Das Bundesamt für Kultur vergibt an junge Künstlerinnen und Künstler Atelierstipendien in New York und Berlin. Claudia & Julia Müller arbeiteten für ein Jahr am PS 1 in New York, Andrea Crociani setzte sich mit Berlin auseinander. In der Kunsthalle St. Gallen zeigen sie, was sie während des Förderjahres beschäftigt hat.

St. Gallen — Kunst Halle Sankt Gallen

Alex Hanimann in den Räumen für neue Kunst
Besprechung

Einen aktuellen Beitrag zur zeitgenössischen Zeichnung gibt es derzeit in den Wuppertaler Räumen für neue Kunst des Galeristen Rolf Hengesbach zu sehen. Dort realisierte der in St.Gallen lebende Künstler Alex Hanimann eine Art Zeichnungsinstallation.

Wuppertal — Hengesbach Gallery

Gordon Matta-Clark in der Galerie Hauser & Wirth
Besprechung

Ausstellungen unter anderem in der Wiener Generali Foundation und Publikationen etwa zu den Zeichnungen von Gordon Matta-Clark (1943–1978) haben in den vergangenen Jahren ein ziemlich differenziertes Bild dieses Künstlers entworfen und ihn aus dem Ruf eines reinen Konzeptualisten befreit.

Melanie Smith in der Galerie Peter Kilchmann
Besprechung

Die Stadt hat es ihr wirklich angetan. Immer wieder kreist die Arbeit der Engländerin Melanie Smith (*1965) um die farbigen, kitschigen, spielerischen aber auch chaotischen und aggressiven Phänomene im visuellen Alltag von Mexico City, wo sie seit 1989 lebt.

Zürich — Peter Kilchmann