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Editorial
Éditorial

Patrick Weidmann und Rébecca Sauvin bei Analix Forever
Besprechung

Der Genfer Patrick Weidmann arbeitet seit mehreren Jahren fast ausschliesslich mit dem Medium Fotografie. Glück im Unglück: Beim verheerenden Brand an der Avenue de Rosemont vom 27. September hat er wohl sein Atelier verloren, nicht aber seine Negative. Er hatte sie bei sich zu Hause aufbewahrt. Nun zeigt die Galerie Analix Forever eine Auswahl von Werken aus den Jahren 1998–2001 zusammen mit Videos der jungen Künstlerin Rébecca Sauvin.

Genève — Analix Forever

Markus Draper, Eberhard Havekost und Sophia Schama in der Städtischen Galerie
Besprechung

Die Städtische Galerie in Gladbeck zeigt erneut eine Schau mit Shooting-Stars der zeitgenössischen Kunst aus Deutschland und läuft damit vielen Institutionen und Kunstvereinen des Reviers den Rang ab, was Aktualität und Gespür für Neues angeht. Diesmal werden mit Markus Draper, Eberhard Havekost und Sophia Schama drei junge Künstler aus dem Bereich der figurativen Malerei vorgestellt.

Abbild. Recent Portraiture and Depiction im Landesmuseum Joanneum Graz
Besprechung

Authentizität, KünstlerInnensubjekt und Autorschaft sind Begriffe, die im allgemeinen Kunstdiskurs der letzten Jahre nicht eben im Vordergrund standen, und wenn, dann eher im Sinne einer kritischen Hinterfragung. Die diesjährige grosse Ausstellung des «steirischen herbstes» in Graz aber stellt genau diese Momente ins Zentrum der Auseinandersetzung und postuliert nichts weniger als die Wiederkehr des «rebellischen Subjekts» oder gar einer «humanistischen Utopie».

Elizabeth Peyton, Wolfgang Tillmans und «The Contemporary Face» in den Deichtorhallen
Besprechung

Drei Einzelprojekte mit mindestens dem gemeinsamen Nenner «intimes Porträt» sind derzeit in der grösseren Deichtorhalle zu sehen: die beiden Einzelausstellungen der amerikanischen Malerin, Zeichnerin und Fotografin Elizabeth Peyton und des Turner-Prize-Gewinners Wolfgang Tillmans sowie die Themenausstellung «The Contemporary Face». Selten war man hier mehr konfrontriert mit einer wahrhaft berauschenden, aber leider auch überfordernden Bilderflut.

Amelie von Wulffen in der Galerie Borgmann.Nathusius in Köln
Besprechung

In ihrer ersten Kölner Einzelausstellung zeigt Amelie von Wulffen Zeichnungen aus dem Berliner Nachtleben. Dicht gedrängte menschliche Körper werden mimetisch erschlossen. Aber anstatt schillernd und bunt erscheinen die Arbeiten zurückhaltend spröde und lassen einen Bruch zwischen der Protagonistin und den übrigen Teilnehmenden vermuten.

«Futureland» im Museum Abteiberg und Museum van Bommel van Dam
Besprechung

Die Zukunft hat also begonnen, schreibt der Kurator im Jahr 2001, aber sie gleicht nicht dem, was man sich in den sechziger und siebziger Jahren vorstellte. Veit Loers breitet im Museum Abteiberg nun aber nicht dreissig und vierzig Jahre alte Kunst zum Thema Zukunft aus: Er hat zusammen mit Thei Voragen vom Museum van Bommel van Dam in Venlo die aktuellen Arbeiten von Künstlern ausgewählt, die etwa so alt sind, wie die grosse Future-Fashion des vergangenen Jahrhunderts – so zwischen Mitte Zwanzig und Ende Dreissig.

Hans Haacke in der Generali Foundation
Besprechung

Ursprünglich sollte es eine grosse Retrospektive werden. Aber Hans Haacke entschied sich stattdessen zu einer «auf ein einziges Problemfeld konzentrierten» Ausstellung: «Mia san mia». Gesetzt in Fraktalschrift, ist das Thema unmissverständlich: der Umgang mit der nahen Vergangenheit.

Christian Vetter in der Galerie Brigitte Weiss
Besprechung

Merkwürdige Bilder sind Anlass zum Staunen, aber auch Herausforderung, die Gründe dafür zu suchen. Dafür, dass die Maler ihre diesbezüglichen Möglichkeiten kennen und einzusetzen wissen, ist Christian Vetter (*1970) ein gutes Beispiel.

Christine Hill im Migros Museum
Besprechung

Spätestens seit der letzten documenta X ist Christine Hills «Volksboutique» ein Begriff in der Kunstwelt. Einen Zwischenbericht ihrer Aktivitäten rund um dieses Label und die Produktion eines «Trainings-Videos» stehen jetzt im Mittelpunkt ihrer Präsentation.

Jean-Frédéric Schnyder in der Graphischen Sammlung ETH
Besprechung

Mit der ihm eigenen Akribie hat Jean-Frédéric Schnyder (*1945) eine Art fotografisches Porträt einer Agglomerationsstrasse realisiert, indem er Haus für Haus die Strasse zwischen Zug und Baar beidseitig abgelichtet und mittels Fotoshop und Tintenstrahldrucker zu einem ca. 14 Meter langen Bildstreifen montiert hat. Der helvetische Strip besticht durch seine lückenlose und vorurteilslose Bestandesaufnahme eines konkreten Ortes, der – paradoxerweise – gerade dadurch eine abstrakt-allgemeine Bedeutung erhält.